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Der Senator für Finanzen

Unkomplizierte Amtshilfe bei Aufnahme von Flüchtlingen

Finanzbeamte unterstützen Sozialressort bei Aktenanlage

08.01.2016

Als "gutes Beispiel für eine unkomplizierte Amtshilfe über Ressortgrenzen hinweg" bezeichnete Finanzsenatorin Karoline Linnert eine Aktion, in deren Rahmen Finanzbeamte das Sozialressort bei der Aktenerfassung neu in Bremen angekommener Flüchtlinge unterstützen. Die stark angestiegenen Flüchtlingszahlen haben die Verwaltung vor große Herausforderungen gestellt. Dank des enormen Engagements vieler Beschäftigter, allen voran zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialressorts, ist die erste Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge unter schwierigen Bedingungen gemeistert worden. Bei der aktenmäßigen Datenerfassung, Grundlage für zahlreiche weitere Verwaltungsentscheidungen und Abrechnungen, leisten Beschäftigte aus den Finanzämtern jetzt Amtshilfe.

Finanzsenatorin Karoline Linnert und Staatsrat Dietmar Strehl (stehend) lassen sich von Robert Bauer Details der Unterstützungsaktion erklären
Finanzsenatorin Karoline Linnert und Staatsrat Dietmar Strehl (stehend) lassen sich von Robert Bauer Details der Unterstützungsaktion erklären

30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen der Bremer Finanzämter haben sich spontan freiwillig gemeldet und erfassen seit Mitte Dezember abwechselnd an zehn dafür eingerichteten PC-Arbeitsplätzen Daten von unbegleiteten minderjährigen Ausländern. Robert Bauer, Leiter der Unterstützungsaktion, berichtet: "Nach einer kurzen Schulung sind wir mit Volldampf gestartet. Rund 600 Akten sind bereits elektronisch erfasst worden. Beim Amt für soziale Dienste werden die Akten zur Abrechnung wirtschaftlicher Hilfen benötigt, Gerichte brauchen sie um Vormünder bestellen zu können und Krankenkassen zur Abrechnung von Behandlungskosten." Sozialsenatorin Anja Stahmann dankte den Kolleginnen und Kollegen aus dem Finanzressort für ihre Unterstützung: "Ihr Einsatz ist eine große Entlastung."

Karoline Linnert informierte sich gemeinsam mit Staatsrat Dietmar Strehl vor Ort über die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und dankte ihnen ebenfalls für ihr Engagement: "Ihr Beispiel zeigt, die Verwaltung hält zusammen. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind flexibel und packen tatkräftig mit an. Sie beschleunigen mit ihrer Arbeit die Integration der Flüchtlinge. Korrekt geführte Akten sind und bleiben die Grundlage einer funktionierenden Verwaltung. Sie sind auch wichtig bei der Abrechnung mit dem Bund, der einen Teil der Aufnahme- und Integrationskosten übernimmt."

Im Gespräch mit den Beschäftigten ging es auch um die Motivation der Beamtinnen und Beamten, sich kurzfristig für diese neue, ungewohnte Aufgabe zu melden. Elke Schneider erklärte: "Wir wollen den Flüchtlingen helfen. Wenn man selbst in einer solchen Situation wäre, würde man sich auch eine schnelle Hilfe durch die Verwaltung wünschen."

Die Aktion wird voraussichtlich Ende März beendet sein. Jörg Petersen, Vorsteher des Finanzamtes Bremen, betont: "Ein guter Zeitpunkt, denn im März kommt die neue, bundesweite Software zur Bearbeitung der Steuererklärungen für das Jahr 2015. Dann brauchen wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bearbeitung der Steuererklärungen."

Foto: Pressereferat, Senatorin für Finanzen