14.08.2000
Die Daniel-Schnakenberg-Stiftung ermöglicht Kindern und Familien Erholung
Daniel Schnakenberg wurde am 21. Februar 1852 als Sohn eines Küsters in Bremen-Gröpelingen geboren. Im Alter von 16 Jahren wanderte er nach Amerika aus. Seine berufliche Karriere in den USA gipfelte in der Übernahme der Versicherungsagentur Hagedorn & Co. Zeitlebens blieb Schnakenberg seiner Heimatstadt Bremen verbunden. Vielen wohltätigen Organisationen ließ er großzügige Spenden zukommen.
Daniel Schnakenberg starb 1935 in New York und vermachte dem Bürgermeister von Bremen den für damalige Zeiten enormen Betrag von 10 000 Dollar, der armen Kindern in Bremen zugute kommen sollte. Im selben Jahr noch richtete der damalige Bremer Bürgermeister mit dem Geld eine Stiftung ein, die Daniel-Schnakenberg-Stiftung.
Von der Spende profitieren noch Jahrzehnte nach dem Tod des großherzigen Gönners bedürftige Kinder und Familien in der Hansestadt.
„Daniel Schnakenberg hat über seinen Tod hinaus viel Gutes bewirkt und wird uns und vielen Nutznießern der Stiftung als Wohltäter in Erinnerung bleiben. Er ist ein Vorbild, für das wir uns viele Nachahmer wünschen.“ Das hat Sozial- und Jugendsenatorin Hilde Adolf heute (14. August 2000) bei der Vorstellung der Stiftung und deren Arbeit betont.
Aus den ursprünglichen 10 000 Dollar sind nach ihren Angaben bis heute vier Millionen Mark an Stiftungskapital geworden. Die Zinsen betragen derzeit rund 170 000 Mark pro Jahr. Die Zinserlöse werden jährlich durch Mittel aus dem Haushalt des Senators für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales aufgestockt – für das laufende Jahr standen somit für Jugenderholung (235 000 Mark) und Familienerholung (150 000 Mark) insgesamt 385 000 Mark zur Verfügung.
Rund 1000 Kindern, Jugendlichen und Eltern aus Bremen wird durch die Stiftung und die staatlichen Zuschüsse in jedem Jahr ein Urlaub ermöglicht, den sie sich ohne finanzielle Unterstützung (für Jugendfreizeiten bis zu 40 Mark pro Tag und für Familienreisen maximal 30 Mark pro Tag und Person) nicht leisten könnten.