Die Mitgründerin und Vorsitzende der Initiative "Eine Schule für alle Bremen e.V.", Elke Gerdes, ist vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte überreichte ihr die Ehrung heute (11. Oktober 2021) im Kaminsaal des Rathauses.
Ihren Anfang nahm die Initiative vor ziemlich genau 14 Jahren. Mitte November 2007 reisten auch Bremer Eltern zu einem Kongress in Köln. Es ging um Schulen, in denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden. Damals noch ein neuer Gedanke. Elke Gerdes, selbst Mutter einer Tochter mit besonderem Förderbedarf, war dabei und brachte die Idee nach Bremen mit. Die Vereinsgründung ließ nicht lange auf sich warten und bereicherte die Debatte um die Inklusion in Bremen. Für ihre eigene Tochter nahm Elke Gerdes das Thema lange vor der Einschulung auf, nahm Kontakt zur Grundschule auf und plante und besprach frühzeitig, wie ihre Tochter und grundsätzlich Kinder mit höheren Beeinträchtigungen dort im Klassenverband unterrichtet werden könnten.
Bürgermeister Bovenschulte: "Es zeichnete Sie aus, dass Sie nicht nur das Wohlergehen ihrer eigenen Tochter, sondern alle Kinder im Blick hatten. Es ging Ihnen im Kontakt mit der Grundschule nicht darum, einen besonderen Platz für Ihre eigene Tochter zu erwirken. Sie legten vielmehr gemeinsam mit der Schulleitung großen Wert darauf, dass die gesamte Schulgemeinschaft sich auf den Weg zu einer inklusiven Schule machte."
Dies zeigt sich in besonderer Weise eben auch in Elke Gerdes' Aktivitäten im Verein "Eine Schule für alle". Sie sorgte für die Vernetzung betroffener Familien und engagierte sich für Neuerungen in der Bildungspolitik und Schullandschaft. Bovenschulte: "Der Verein war und ist mehr als ein reiner Elternverein. Immer wieder brachte er Menschen zusammen, um neue Ideen zu entwickeln." So auch mit der von Elke Gerdes und dem Verein initiierten Veranstaltungsreiche "Pfeiffer mit 3 f", die Eltern, Lehrkräfte, Fachleute und bildungspolitische engagierte Personen sonntagsmorgens zusammenbringt und Referenten Vorträge über inklusive Schule halten lässt. Auch die "Bremer Bildungs-Matinee" geht auf dieses Engagement zurück und ist ebenfalls ein hoch beachtetes Format: Bürgermeister und alle Bildungssenatorinnen seit 2007 waren dort zu Gast. 2015 folgte das "Bremer Memorandum für schulische Inklusion", das bereits von 30 Organisationen und Verbänden unterstützt wurde. Und konsequenterweise weitet sich aktuell der Blick des Vereins von der inklusiven Schule auf die inklusive Berufsausbildung.
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