Sie sind hier:

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Verkehrskonzept Weser Stadion beschlossen

08.03.2007

Die Deputation für Bau und Verkehr hat heute (08.03.2007) beschlossen, mit einem umfassenden Konzept den Besucherverkehr zum Weserstadion neu zu organisieren. Ziel ist es, die Belastungen durch den Kraftfahrzeugverkehr im angrenzenden Wohnumfeld zu reduzieren und gleichzeitig die Erreichbarkeit des Weser Stadions zu verbessern. Die Umsetzung eines solchen Konzeptes ist eine wesentliche Voraussetzung für die geplante Erweiterung des Weserstadions. Die heutige Kapazität soll um ca. 8.000 Plätze auf rund 50.000 Plätze ausgebaut werden.

Bei Großveranstaltungen im Weserstadion ist das Wohnumfeld trotz hoher Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch parkende Fahrzeuge und Parksuchverkehr belastet, weil weder die Stellplatzkapazität am Veranstaltungsort noch deren Erschließung geeignet ist, den veranstaltungsbedingten Kfz-Verkehr stadtverträglich aufnehmen und abwickeln zu können.

Zum Schutz der Wohnquartiere vor Besucherverkehren wird mit Beginn der Spielzeit 2007/2008 eine Anwohnerschutzzone eingerichtet. Diese Zone, die etwa 2,5 Stunden vor bis kurz nach Spielbeginn für die Einfahrt gesperrt wird, umfasst den Bereich zwischen Lüneburger Straße, Am Schwarzen Meer/ Am Hulsberg, Stader Straße und Osterdeich. Die Zufahrt in die Zone erfolgt gegen Vorlage einer Ausnahmegenehmigung, die den Bewohnern des Quartiers auf Antrag kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Ausnahmegenehmigung wird von einem privaten Wachdienst kontrolliert.

Parallel wird ein Parkraumkonzept umgesetzt. Danach sollen 2.300 Parkplätze am Stadion künftig durch Werder Bremen fest vergeben werden. Dadurch soll der Zielverkehr zum Veranstaltungsort und der Parkplatzsuchverkehr in dessen Umfeld minimiert werden. Für Besucher ohne Parkberechtigung am Weserstadion werden ca. 5.900 gebührenfreie Stellplätze an P+R-Standorten angeboten. Die Autofahrer werden mit einem umfassenden Wegweisungssystem zu den angebotenen P+R-Plätzen geleitet. Die ÖPNV-Anbindung der P+R-Standorte zum Weserstadion soll umsteigefrei und in einer maximalen Fahrzeit von 20 Minuten erfolgen.

Nach dem derzeitigen Planungsstand belaufen sich die Gesamtkosten für Investitionen auf ca. 1.900.000 Euro. Für die Finanzierung der Wegweisung auf Bundesfernstraßen wird eine Beteiligung des Bundes angestrebt, die übrigen Kosten werden überwiegend von Werder Bremen und der BWS getragen.

Der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Ronald-Mike Neumeyer, begrüßte den einstimmigen Deputationsbeschluss: „Nach Jahrzehnten ergebnisloser Diskussionen gibt es jetzt eine im Wortsinne wegweisende Entscheidung. Die Anwohner werden deutlich entlastet und die Erreichbarkeit des Weser Stadions wird verbessert. Dies schafft hervorragende Voraussetzungen für den Stadion-Ausbau.“