Viel Zuspruch für das Figurentheater "Antigone" von der Bühne Cipolla | Rund 300 Gäste zur Eröffnung von "35. Spieltag reloaded"
21.10.2024
Das Zentrum für Kunst (ZFK) im Tabakquartier ist interdisziplinär und kann auch so arbeiten. Um das zu beweisen, öffnete das Haus am vergangenen Wochenende zwei von seinen drei Etagen. Im Erdgeschoss erlebten die Besucherinnen und Besucher die Aufführung der neuen Residenzproduktion Antigone von der Bühne Cipolla. Die Vorstellung war ausverkauft.
Nach diesem Stück konnten die Theatergäste ein Stockwerk höher in die Atelieretage des ZFK gehen. Dort war am vergangenen Freitagabend die Eröffnung der Gruppenausstellung des Kollektivs "35. Spieltag reloaded" ebenso gut besucht, zu der der Kunstwissenschaftlers Frank Laukötter die Eröffnungsrede hielt.
Die beteiligten Bildenden Künstlerinnen und Künstler hatten in den Tagen zuvor den etwa 100 Meter langen Flurbereich ganz im Zeichen des Fußballs gestaltet. Mit den unterschiedlichen Kunstwerken, die in Kooperation mit dem Bremer Regionalligisten Bremer SV in der vergangenen Saison entstanden sind, schlagen die Künstlerinnen und Künstler eine sprichwörtliche Brücke - nicht nur zwischen den Bremer Stadtteilen Woltmershausen und Walle, sondern vor allem zwischen Kunst und Fußball.
Die Ausstellung ist entstanden durch das Kollektiv "35. Spieltag reloaded", das initiiert wurde vom Vorstandsmitglied des Bremer SV Bastian Fritsch und den Künstlern Tom Gefken und Oliver Voigt. Seit Juni 2023 arbeitete die Gemeinschaft von 22 Künstlerinnen und Künstlern in einem der 18 Ateliers im Zentrum für Kunst an Kunstwerken, die nun einen Monat lang ausgestellt werden. Grundlage dabei waren die Heimspiele des Fußballvereins in der Saison 2023/24 am Panzenberg, wo bereits im Frühjahr 2024 eine kleine Präsentation der Ergebnisse aus der Zusammenarbeit gezeigt wurde.
Der Rundgang durch die Präsentation im ZFK zeigt die verschiedenen Facetten des Regionalfußballs. Dabei reichen die Themen von Fankultur über Spaß und Spielfreude bis hin zu Identität und Taktik. Gespielt werden soll dabei natürlich auch, aber wie immer alles nach Regeln. Wie jedoch diese Regeln aussehen, haben die Künstlerinnen und Künstler sich ausgedacht.
Nicole Nowak, Verwaltungsleiterin, und Hans König, Kurator des Zentrums für Kunst, zeigen sich begeistert über die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema und freuen sich über die entstandenen Objekte und künstlerischen Interventionen. "Mit einem solchen Projekt gelingt es wunderbar, der Förderidee des Zentrums für Kunst nachzukommen. Die Künstler und Künstlerinnen entwickeln eigene Ideen und laden externe Künstler und Künstlerinnen ein, um gemeinsam die Räume zu bespielen. Besonders hervorzuheben ist dabei die Einbindung der Studierenden der Hochschule für Künste in Bremen aus der Klasse von Professorin Heike Kati Barath. Über ein solches Netzwerk wird der Nachwuchs bereits früh in die Szene eingebunden", so Nowak und König.
Der "35. Spieltag reloaded" ist noch bis Sonntag, 17. November 2024, zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung jeweils samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Im Rahmen der Offenen Ateliers im Zentrum für Kunst findet am 17. November zudem um 16 Uhr eine kostenfreie Führung durch die Ausstellung statt.
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