„Die Entscheidung, dass Frauen am Eiswettessen teilnehmen können, klingt nach mehr als es derzeit ist. Denn da von 800 Gästen offenbar gerade mal 30 weiblich sein sollen, die Frauenquote also bei vier Prozent liegt, gibt es da von mir nichts zu begrüßen oder schönzureden. Die Herren sind von vorgestern und viel zu spät dran. Die Nicht-Einladung der Bürgermeisterin im vergangenen Jahr war ein Affront gegen die Demokratie, und das toppen die Herren nun noch mit ihrem Ausschluss von Bremer Senat und Medien. Die Herren sind offenbar beleidigt über die zurecht kritische Berichterstattung ihres Fauxpas‘ im vergangenen Jahr. Zu fordern, die Bürgerschaft möge gefasste Beschlüsse zurücknehmen, offenbart zudem ein erschreckendes Maß an Unwissen über demokratische Verfahren in einem Parlament. Die Aussage von Herrn Wendisch gegenüber Radio Bremen, dass Frauen bei der Eiswette immer nur eine Minderheit bleiben würden, weil das ihrem geringen Anteil an hohen Posten in Wirtschaft und Politik entspräche, sollte den anderen Eiswettherren deutlich zu denken geben – mit dieser Personalie werden sie den Anschluss an die Gegenwart leider nicht schaffen. Also, es hilft alles nichts: Dass nun Frauen zugelassen sind, ist lediglich ein kleiner Anfang. Mehr aber auch nicht.“
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