Sozialsenatorin ehrt Wettbewerbs-Sieger "Zukunft Gesundheit"
Was haben Wohnungsbau, ältere Menschen, Gesundheitsdienste und technische Geräte gemeinsam? Eine ganze Menge. Das erfuhren die Besucher am Freitag, 2. September, im Bremer Innovations- und Technologiezentrum BITZ bei einer Veranstaltung mit dem Titel WAGT. Die Abkürzung steht für Wohnen, Alter, Gesundheit und Technik. Dabei ging es um Nützliches wie den Brötchendienst auf Knopfdruck, begehbare Badewannen oder Hometrainer für Herzkranke. Solche Dienstleistungen und Techniken erleichtern die gesundheitliche Versorgung und das selbstbestimmte Leben älterer Menschen im eigenen Zuhause.
"Bremen hat auf dem Gebiet viel Know-how, von dem wir profitieren können", sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen im Grußwort zur Veranstaltung. Anschließend gab sie die Sieger des Ideenwettbewerbs "Zukunft Gesundheit" bekannt. Bei der gemeinsamen Ausschreibung von Senat und WFB Wirtschaftförderung Bremen gab es zwei Gewinner: Das Projekt "Spiel dich fit und gesund – Serious Games" setzt auf altersgerechte Computerspiele, um ältere Menschen zu körperlicher Aktivität anzuregen. Beim Projekt "Reha@home" lernen gehbeeinträchtigte Patienten mit Hilfe von Ganganalysen leichter wieder Laufen. Beide Vorhaben werden für eineinhalb Jahre über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmittel gefördert. "Mit den Projekten wollen wir den Sprung von der Wissenschaft in die Praxis begleiten", erklärte Stahmann.
Das hohe Interesse für dieses Thema zeige sich schon an der großen Zahl der Teilnehmer an der WAGT-Veranstaltung. Über 100 Vertreter aus Pflegediensten, Wohnungswirtschaft, Technikunternehmen, Wohlfahrtsverbänden, Wissenschaft, Politik und Krankenkassen kamen zu dem Treffen. Es war der Auftakt für die neue WAGT-Dialogreihe, die vierteljährlich abwechselnd in Bremen und Niedersachsen stattfindet. Die Veranstaltungsreihe stellt soziale, gesundheitliche, wirtschaftliche und technische Aspekte in einen Zusammenhang.
"Wir möchten Dienstleister, Unternehmer, Forschende und Anwender einladen, sich über Unterstützungsmöglichkeiten zum "Gesundheitsstandort Zuhause" auszutauschen. Damit wollen wir die Entwicklung praxisorientierter Produkte und Dienstleistungen vorantreiben", sagte Heike Fafflock. Die Innovationsmanagerin bei der WFB Wirtschaftsförderung Bremen sprach stellvertretend für das WAGT-Team. Neben der Wirtschaftsförderung gehören zu der Initiative auch die Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit, die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen und die Vereine Gesundheitswirtschaft Nordwest e.V. sowie kom.fort e.V.
Im Anschluss an mehrere Fachvorträge stellten Anbieter beim "Markt der Möglichkeiten" ihre Ideen für gesundes Wohnen im Alter vor: So tauschten sich Besucher mit der interaktiven Kuscheltier-Robbe "Paro" aus. Der Roboter soll Demenzkranke aktivieren. Außerdem radelten Teilnehmer auf dem Trainingsrad "OSAmI", das Herzkranke für die Rehabilitation zu Hause einsetzen können. Andere ließen sich mit dem intelligenten Rollstuhl "Rolland" durch die Räume des Bremer BITZ fahren oder informierten sich über moderne Kommunikationstechniken.
Die nächste Veranstaltung der WAGT-Dialogreihe zum Schwerpunktthema Barrierefreiheit findet am 30. November 2011 in Bad Zwischenahn statt. Weitere Informationen sowie die Fachvorträge der Veranstaltung gibt es im Internet unter http://www.wfb-bremen.de/de/wfb-branchen-gesundheitswirtschaft.
Fach-Kontakt: Heike Fafflock, WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. , Telefon 0421- 9600 342, heike.fafflock@wfb-bremen.de.
Presse-Kontakt: Andrea Bischoff, WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, Telefon 0421- 9600 159,andrea.bischoff@wfb-bremen.de.
Foto: WFB / Frank Pusch