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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Weitere 315.000 Euro zusätzlich für präventive Schuldenberatung

Senat stockt Budget abermals spürbar auf

20.04.2021

Das Sozialressort von Senatorin Anja Stahmann kann die präventive Schuldenberatung für Menschen mit niedrigem Einkommen oder Arbeitslose abermals deutlich aufstocken. Nachdem im Februar bereits ein Zuschlag von 100.000 Euro für das Jahr 2021 vereinbart worden war, kommen jetzt weitere 315.000 Euro hinzu. Das hat der Senat in seiner Sitzung am heutigen Dienstag, 20. April 2021, beschlossen. Außerdem wird mit dem Beschluss der Kreis der Begünstigten auch auf Studierende, Soloselbstständige sowie Künstlerinnen und Künstler ausgeweitet.

"Die Pandemie hat vielen die wirtschaftliche Grundlage entzogen," sagte Senatorin Stahmann. "Mit der präventiven Schuldenberatung unterstützt die Stadt Bremen Menschen, bevor der gesetzliche Anspruch auf Schuldenberatung aus dem Sozialgesetzbuch greift, also: bevor sie auf Arbeitslosengeld II angewiesen sind. Das sichert unter Umständen den Job oder den Studienplatz."

Die kommunale Schuldenberatung war ursprünglich mit 425.000 Euro jährlich ausgestattet und hat damit rund 600 Beratungen geleistet, die mit jeweils 700 Euro vergütet worden sind. Dieser Betrag hat für eine qualifizierte Beratung, die zur Entschuldung führen soll, nicht mehr ausgereicht und ist nach Verhandlungen mit den Trägern auf 1.050 Euro pro Fall aufgestockt worden. Für das Jahr 2021 hatte die Deputation für Soziales, Jugend und Integration im Februar den Etat für die kommunale (präventive) Schuldenberatung um 100.000 auf 525.000 Euro aufgestockt. Auch mit dieser Aufstockung ließen sich jedoch nur 500 statt der ursprünglich 600 jährlichen Beratungen finanzieren. Gleichzeitig erwarten Expertinnen, dass der Bedarf an Beratung pandemiebedingt eher zu- als abnehmen wird. "Wir müssen davon ausgehen, dass wir in diesem Jahr in der klassischen präventiven Schuldenberatung 700 Fälle haben werden," sagte Senatorin Stahmann. Das allein habe die Aufstockung um weitere 210.000 Euro erforderlich gemacht. Und schließlich seien 105.000 Euro für 100 Beratungen erforderlich, weil coronabedingt weitere Personengruppen in die Überschuldung geraten, vor allem Studierende, Soloselbstständige und Künstlerinnen sowie Künstler. "Diesen Gruppen machen wir jetzt ein Angebot, das sie nicht zwingt, etwa ihr Studium oder den Beruf aufzugeben," sagte Senatorin Stahmann.

Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de