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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Welt-HPV-Tag: Bremer HPV-Impfquote besser als erwartet

04.03.2024

Anlässlich des Welt-HPV-Tages hat das Ressort der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz die Akteurinnen und Akteure im Bereich HPV-Impfungen im Land Bremen zu einem Runden Tisch eingeladen. Humane Papillomviren gehören zu den häufigsten sexuell übertragenen Viren und sind weltweit verbreitet. Die meisten Menschen infizieren sich mindestens einmal im Leben mit HPV. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Vertreterinnen und Vertreter der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte, der Frauenärztinnen und -ärzte, der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen, der Bremer Kranken- und Ersatzkassen, der Gesundheitsämter Bremen und Bremerhaven, der Bremer Krebsgesellschaft, der Landesvereinigung für Gesundheit und der Akademie für Sozialmedizin, des Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) und des Robert-Koch-Institut (RKI) aus Berlin nahmen an der Veranstaltung teil. Ziel des runden Tisches ist es, Maßnahmen zu entwickeln, die dazu beitragen, die Impfquote in Bremen weiter zu steigern und die Aufklärungsarbeit zu stärken.

Dazu hat das Schulimpfprogramm des Gesundheitsamtes Bremen bereits beigetragen: In einem gemeinsamen Projekt des Gesundheitsamts Bremen und des RKI wurden die im Schulimpfprogramm durchgeführten Impfungen auf die im bundesweiten Impfquotenmonitoring berechneten Werte aufaddiert. Dadurch konnten die HPV-Impfquoten für das Land Bremen von 2016 bis zum letzten Schuljahr vor Beginn der Pandemie (2018/19) nach oben korrigiert werden. Die HPV-Impfquoten lagen nach dem letzten ganzen Schuljahr vor der Pandemie (2018/19) bei 15-jährigen Mädchen statt 37,7 Prozent nun bei 49,9 Prozent und damit über dem Bundesdurchschnitt bei 15-jährigen Mädchen mit ca. 47,2 Prozent. Zum Vergleich: In Portugal liegt die Impfquote bei 95 Prozent, in skandinavischen Ländern deutlich über 80 Prozent.

"Es ist erfreulich, dass Impfungen im Rahmen des Schulimpfprogramms einen wichtigen Anteil an allen in Bremen durchgeführten HPV-Impfungen einnehmen und dadurch auch die Impfquote deutlich erhöht werden konnte. Trotzdem hat ein großer Teil der Kinder in Bremen keinen HPV-Impfschutz. Daher rate ich jungen Mädchen und Jungen zu einer Impfung, um sich so gut wie möglich gegen eine HPV-Infektion und den möglichen Folgen zu schützen", sagt Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz.

Schulimpfprogramm des Gesundheitsamtes Bremen erfolgreich
Um die Impflücken in Bremen zu schließen, bietet das Gesundheitsamt Bremen seit dem Schuljahr 2013/2014 HPV-Impfungen an Schulen an. Das Gesundheitsamt richtet das Impfangebot seit 2013 an alle Schülerinnen und seit 2022 auch an alle Schüler der achten Klassen. Kinder und ihre Eltern werden postalisch über die Möglichkeit der Impfung informiert und können im Gesundheitsamt auch eine weitergehende Beratung erhalten. Durch das Angebot des Gesundheitsamtes wurden im Zeitraum von 2013 bis 2019 mehr als 1.800 Schülerinnen und Schüler gegen HPV geimpft. Nach der Pandemie-bedingten Unterbrechung des Schulimpfprogramms wurde dieses im Jahr 2022 wiederaufgenommen.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Kristin Viezens, Pressesprecherin der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: kristin.viezens@gesundheit.bremen.de