Day of Caring der Finanzbehörde im Bürgerpark
21.09.2010Ein ungewohntes Bild bot sich SpaziergängerInnen am Wochenende im Dammwildgehege des Bürgerparks – auf dem Terrain der Rehe und Hirsche errichteten emsige HandwerkerInnen eine neue Futterraufe und besserten einen Zaun aus. Wer genauer hinsah entdeckte Bürgermeisterin Karoline Linnert unter den Aktiven. Gemeinsam mit Beschäftigten aus dem Finanzressort war sie zum „Day of Caring“ ihrer Behörde in den Bürgerpark gekommen. Fachkräftig unterstützt wurden sie dabei von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Werkstatt Bremen, die die massive Futterraufe aus Lärchenholz angefertigt hatten.
Einmal jährlich beteiligen sich Bürgermeisterin Karoline Linnert und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Finanzressorts am so genannten Day of Caring. Die Idee stammt aus den USA und wird in Bremen von der Freiwilligen-Agentur umgesetzt. Beschäftigte eines Unternehmens/einer Behörde engagieren sich für einen guten Zweck. Beide Seiten profitieren von solchen Aktionen: Die Einrichtungen bekommen unbezahlte Unterstützung und die ehrenamtlichen Helfer lernen sich von einer ungewohnten Seite kennen. Statt Debatten über Zins-Steuerquoten, Benchmarking oder Produktgruppenhaushalte zu führen, wurde gefachsimpelt, wie der Machendrahtzaun am besten zum Schutz der Tannen erneuert werden kann. Die Finanzer entdeckten wie immer bei dieser Gelegenheit ungeahnte Fähigkeiten bei den Kolleginnen und Kollegen. Aus den Reihen der Schreibtischtäter entpuppten sich einige als versierte Heimwerker. Die auf dem Land groß gewordene Bürgermeisterin kommentierte misstrauische Blicke auf den Mufflonbock im Gehege mit einem „nur die Ruhe – mit wild gewordenen Schafböcken kenne ich mich aus.“ Die Leitung des Aufbaus der Futterraufe überließ sie Tischlermeister Eckhard Blome von der Werkstatt Bremen. Beim Schleppen der voluminösen Einzelteile witzelte sie: „Zur Abwechselung trag ich mal nicht die Verantwortung, sondern Holzbalken.“
Bei der gemeinsamen Mittagspause informierte Bürgerparkdirektor Werner Damke über das beliebte Erholungsgebiet der Bremerinnen und Bremer und das Tiergehege: „Wir konzentrieren uns auf den Erhalt bedrohter Haustierrassen.“ Dazu gehören auch die Skudden – die kleinste Schafrasse Deutschlands. Sie gelten als widerstandsfähig und robust - Qualitäten, die auch die neu angebrachte stabile Futterraufe auszeichnen.
Die Aktion stand unter einem guten Stern: Die Arbeit ging zügig von statten, bis zum Schluss fiel kein Tropfen Regen und der Erste Hilfe Koffer kam nicht zum Einsatz.