Day of caring des Finanzressorts auf der Kinder-und Jugendfarm Habenhausen
21.08.2017Schon von weitem hörte man am Wochenende das Hämmern, wenn man sich der Kinder- und Jugendfarm in Habenhausen näherte. Etwa wieder eine Baumhausaktion, bei der sich Mädchen und Jungen ihr Clubhaus selbst zusammenzimmern können? Nein, diesmal waren Finanzsenatorin Karoline Linnert und ihr Führungsteam am Werk. Sie kamen für einen „Day of caring“ auf die Farm. Statt Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Excel-Tabellen oder Senatsvorlagen stand am Wochenende (Sa. 19. August 2017) körperliche Arbeit auf dem Programm: Paletten auseinandernehmen, Hof fegen, Unkraut jäten, Hochbeete erneuern und einen maroden Zaun zerlegen…die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten alle Hände voll zu tun.
Die Idee zum „Day of caring“ stammt aus den USA. Beschäftigte einer Firma oder einer Institution engagieren sich einen Tag lang ehrenamtlich für eine gute Sache. In diesem Fall profitierten davon die Kinder- und Jugendfarm und die Finanzer: Sie stärkten den Teamgeist und entdeckten bei den Kolleginnen und Kollegen ungeahnte handwerkliche Qualitäten.
Staatsrat Henning Lühr fühlte sich gleich wie zu Hause: „Ich bin auf einem Bauernhof groß geworden.“ Auch die Bürgermeisterin erinnerte sich beim Rundgang über das Farmgelände an ihre Kindheit: „Wir hatten früher Heidschnucken. Die Böcke können ganz schon angriffslustig sein. Aber dann packt man sie an den praktischen Henkeln und schiebt sie weg“, lacht sie beim Blick auf die eindrucksvoll gebogenen Hörner.
Auseinandergenommen ist das Paletten-Holz vielseitig verwertbar. Auf der Farm entstanden daraus bereits ein Heu-Unterstand, eine Kinderhütte, Schuppen, Zäune, eine Burg oder auch Kaninchenställe. Farmleiter Hajo Hoffmann freute sich über die tatkräftige Unterstützung der Finanzer: „Einige Mitarbeiter sind krank, da bleibt manches liegen.“ Die Paletten werden von einer Firma reichlich gespendet. Joachim Zimmermann, Leiter der Innenrevision, nahm gekonnt die Paletten auseinander, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Kein Wunder: „Für meinen Ofen zu Hause zerlege ich öfters Paletten.“
Zur Abwechslung mal Holz statt Verantwortung tragen, hieß es für die Staatsräte Henning Lühr und Dietmar Strehl. Ordentlich aufgeschichtet wartet jetzt das Holz auf neue Verwendungszwecke. Die Finanzer unterzogen alle Balken einer strengen „Qualitätskontrolle“: Kein Nagel durfte aus dem Holz ragen, bevor es im Schuppen gestapelt wurde. Das im Finanzressort praktizierte Vier-Augen-Prinzip bewährte sich auch bei der Holzbearbeitung.
In einer kurzen Regenpause erzählt Hajo Hoffmann, wie das Farmangebot über die Jahre gewachsen ist. Unter anderem gehören ein Hort, Flohmärkte, ein Sommer- und ein Farmfest ebenso wie zahlreiche Ferienangebote dazu. „Wir haben hier rund 300 Besucherinnen und Besucher am Tag. Zu den großen Festen kommen bis zu 3.000 Leute.“ Wichtig sei die Unterstützung der zahlreichen Ehrenamtlichen, die beispielsweise am Wochenende die Tiere füttern. „Für unsere Futterdienstler gibt es als Dank einmal pro Jahr ein Kohl- und Pinkel-Essen.“ Kommentar der Bürgermeisterin: „Hoffentlich müssen dafür nicht die Farmschweine herhalten.“ Natürlich nicht, beruhigte der Farmleiter. Nach dem Rundgang über die Farm stand für Karoline Linnert fest: „Ein Paradies für Kinder.“
Rund um den Sandspielplatz wurde nach dem Regen das Unkraut beseitigt und der gepflasterte Hof gefegt. Bevor die Finanzer ihre ungewohnte Wirkungsstätte verließen, bewunderten sie noch die von Kindern zusammengezimmerten Holzhütten auf dem Abenteuerspielplatz. Die Hüttenaktion in den Sommerferien war ein voller Erfolg, erzählte Hajo Hoffmann: „Rund 250 Kinder waren mit Feuereifer dabei.“ Der Farmleiter bedankte sich zum Schluss bei den Helferinnen und Helfern aus dem Finanzressort mit Eis aus dem Farmkiosk: „Sie können gern wiederkommen. Tatkräftige Hilfe können wir immer gebrauchen.“
Fotos: Pressereferat, Die Senatorin für Finanzen