Sie sind hier:
  • Wenn Geschichte auf Kunst trifft - Eine interdisziplinäre Performance am Denkort Bunker Valentin

Die Senatorin für Kinder und Bildung

Wenn Geschichte auf Kunst trifft - Eine interdisziplinäre Performance am Denkort Bunker Valentin

25.09.2019

Eine Performance zur Thematik Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkrieges findet am 7. Oktober am Denkort Bunker Valentin in Bremen statt. Die interdisziplinäre Darbietung, ein Ergebnis der Zusammenarbeit von Oberstufenschüler und -schülerinnen aus Deutschland, Polen und Kroatien, wird unter der Betreuung von professionellen Künstlern und Künstlerinnen sowie Geschichtspädagogen und -pädagoginnen vorbereitet. Die Veranstaltung schließt die 7. Edition des internationalen Projekts Sound in the Silence ab, das vom Europäischen Netzwerk Erinnerung und Solidarität (ENRS) und dem Stadtteil- und Kulturzentrum MOTTE e.V. organisiert wird.

Der ehemalige U-Boot-Bunker „Valentin“ ist der zweitgrößte freistehende Bunker in Europa. Im April 1943 begannen die Nationalsozialisten mit dem Bau der verbunkerten Werft. Bis zu 10.000 Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen aus Ost- und Westeuropa, Kriegsgefangene, Italienische Militärinternierte wie auch KZ-Häftlinge wurden für den Bau des Bunkers eingesetzt. Ein ehemaliger deutscher Zivilarbeiter erinnert sich: „(…) auf dieser Baustelle war das gesamte damals durch uns besetzte Europa vertreten." Mehr als 1300 Zwangsarbeiter und Zwangsargeiterinnen starben während der Bauarbeiten an Unterernährung, Krankheiten und willkürlichen Tötungen.

Für die Oberstufenschülerinnen aus drei europäischen Ländern dient die Geschichte des Bunkers „Valentin“ als Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit dem Thema Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkrieges. In Geschichtsworkshops lernen sie persönliche Schicksale der dort eingesetzten Zwangsarbeiter kennen, unter anderem des Niederländers Klaas Touber, des französischen Juden André Migdal oder von Stanis³aw Masny aus Polen. Die professionellen Künstler, Rapper und der Produzent Dan Wolf, Tänzerin Katarina Rampackova und Performer Sean Palmer, unterstützen die Teilnehmenden darin, einen Bezug zwischen der Geschichte und ihrer eigenen Lebenswelt herzustellen. Ihre Gedanken und Gefühle werden sie durch Klang, Wort und Bewegung in einer Abschlussperformance ausdrücken.

Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit wird am Denkort Bunker Valentin in Bremen am 7. Oktober 2019 um 18.30 Uhr präsentiert. Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung wird als Teil des Projekts Sound in the Silence organisiert – eine gemeinsame Initiative des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität (ENRS) und des Stadtteil- und Kulturzentrums MOTTE e.V. Dabei ist es das Ziel, jungen Menschen einen individuellen und empathischen Zugang zu schwierigen Themen der europäischen Geschichte zu eröffnen.

Mehr Informationen zum Projekt sowie zu den Partnern und den Organisatoren unter: https://www.diemotte.de/de/sound-in-the-silence/sound-in-the-silence-bunker-valentin-2019/

Medienkontakt:
Malgorzata Feusette-Czy¿ewska
Tel.: +48 22 39 57 618, Mobil: +48 502 320 146
malgorzata.feusette@enrs.eu

Landeszentrale für politische Bildung Bremen
Referat Denkort Bunker Valentin
Dr. Christel Trouvé; Kathrin Herold
Tel.: +49 421 69 67 36 70
christel.trouve@bunkervalentin.de, kathrin.herold@bunkervalentin.de

Veranstaltungsort: Denkort Bunker Valentin, Rekumer Siel, 28777 Bremen-Farge

Organisatoren: Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität, Stadtteil- und Kulturzentrum MOTTE e.V.
Partner: Denkort Bunker Valentin, Landeszentrale für politische Bildung Bremen
Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (Deutschland), Ministerium für Humanressourcen (Ungarn), Ministerium für Kultur und Nationales Erbe (Polen)