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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Wettbewerb "Demokratisch handeln": Vier Bremer Schulprojekte ausgewählt

24.04.2014

Die Jury des Förderprogramms "Demokratisch handeln" hat aus 280 bundesweiten Wettbewerbsbeiträgen insgesamt 57 Best-Practice-Projekte ausgewählt. Die Vertreterinnen und Vertreter der ausgewählten Projekte werden im Juni zur Abschlussveranstaltung "Lernstatt Demokratie" nach Jena eingeladen.

Vier der ausgewählten Projekte kommen aus Bremen. Dies sind:

Schülerguides am Denkort Bunker Valentin
Wilhelm-Focke-Oberschule

  • Seit dem Schuljahr 2010/11 gibt es eine Zusammenarbeit zwischen dem Denkort "Bunker Valentin" und der Wilhelm-Focke-Oberschule. Schülerinnen und Schüler werden zu Schülerguides ausgebildet und beschäftigen sich intensiv und eigenständig mit der Geschichte des Bunkers.

Integration durch Kunst
Integration durch Kunst e.V.

  • "Integration durch Kunst" – so lautet nicht nur der Name, sondern auch das Motto des Bremer Vereins. Jungen Migrantinnen und Migranten wird hier die Möglichkeit gegeben, in gemeinsam aufgeführten Theaterstücken ihre oft schwierige Situation in Deutschland zu thematisieren und auch andere darauf aufmerksam zu machen. Mögliche Lösungsansätze können auf der Bühne erprobt werden und ebnen den Weg zur Integration in die neue Kultur.

Wahlen, Parteisystem und Regierungsbildung
Grundschule am Buntentorsteinweg

  • An der Grundschule am Buntentorsteinweg in Bremen werden durch die fächerübergreifende Bearbeitung des Themas "Bundestagswahl" politische und demokratische Prozesse für die Kinder des dritten und vierten Jahrgangs erlebbar.

Wer ist der Bestimmer?
Marie-Curie-Schule, Special Projects Bremen

  • Im Rahmen des Projektes "Wer ist der Bestimmer?" der Gruppe "Fietje Frosch forscht frech" beschäftigen sich Bremer Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren mit dem Wahlsystem der Bundesrepublik Deutschland, indem sie selbst eine Tierwahl planen und verwirklichen. Ziel ist es, die Grundsätze des demokratischen Handelns zu erkennen: wer bestimmen darf und warum.

Darüber hinaus hat die Jury 26 weiteren Projekten eine besondere Anerkennung ausgesprochen. Auch darunter befindet sich eine Projektgruppe aus Bremen. Die Gruppe ist zum Jugendkongress des Bündnisses für Demokratie und Toleranz nach Berlin eingeladen:

Wir wollen, dass das Gesetz geändert wird! Einbürgerung mit Doppelpass
Gesamtschule Bremen-Ost

  • "Wir wollen, dass das Gesetz geändert wird! Einbürgerung mit Doppelpass" heißt das weiterführende Projekt des Politikkurses der Bremer Gesamtschule Ost. Durch den Einsatz der ihnen zur Verfügung stehenden demokratischen Mittel verbuchen die Schülerinnen und Schüler den Teilerfolg, dass laut Koalitionsvertrag die Optionspflicht aus dem Staatsangehörigkeitsgesetz gestrichen werden soll.

Drei weitere Projekte werden zum Tag der Deutschen Einheit nach Hannover im Oktober eingeladen.

Die Ausschreibung sowie die Ergebnisse zeigen, dass in Jugend und Schule ein breit gefächertes Interesse an Engagement und Einsatz in und für die Demokratie vorliegt. Sie zeigt allerdings auch, wie komplex erfolgversprechende Ansätze angelegt werden müssen, in denen sich das Lernen mit dem engagierten Handeln von Kindern und Jugendlichen verbindet. Überwiegend handelt es sich um themenbezogene, fächerverbindende oder fächerübergreifenden Ansätze. Viele Projekte haben eine lange Verlaufszeit und kombinieren zudem Angebote aus dem Wahlbereich oder dem engagierten bürgerschaftlichen Handeln der Schülerinnen und Schüler in ihrer Freizeit.

Die hohe Qualität der Schulprojekte zeigt, dass die Schule ein wichtiger Lernort ist für Wissen, Haltung und Handeln in einer lebendigen Demokratie.

Wie geht es weiter?

Die 57 Beispielprojekte werden – in Delegationen von zwei Kindern und/oder Jugendlichen sowie einem Erwachsenen – vom 24. bis 27. Juni 2014 zur Lernstatt Demokratie nach Jena eingeladen.

"Gesagt. Getan." – Ausschreibung 2014 des Förderprogramms Demokratisch Handeln

Zugleich mit der Veröffentlichung dieser Ergebnisse ist der Startschuss zur Ausschreibung 2014 gefallen unter dem Motto: "Gesagt. Getan. Gesucht werden Beispiele für Demokratie".

Die Geschäftsstelle des Förderprogramms und die für das Programm tätigen Regionalberater begleiten die aktuelle Ausschreibung. Die Ausschreibung des Wettbewerbs endet am 30. November 2014 (Einsendeschluss).

Eine Anmeldung sowie Bewerbung (mit PDF-Dokumentation) ist auch online möglich.

Ansprechpartnerin für Bremen ist Adrienne Körner, Tel. 0170/5806064.
Mail: koerner@demokratisch-handeln.de

Weitere Informationen zum Wettbewerb, zur "Lernstatt Demokratie" und den Best-Practice-Projekten gibt es auf der Internetseite www.demokratisch-handeln.de.