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Senatskanzlei

„Wir dürfen nicht vergessen“

Bürgermeister Böhrnsen empfing Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Neuengamme-Gedenkfahrt

26.08.2011

Die Erinnerung wachhalten: Das wollen Männer und Frauen aus dem belgischen Meensel-Kiezegem, die seit nunmehr 14 Jahren an Gedenkreisen der Stiftung Meensel-Kiezegem teilnehmen. Sie gedenken ihrer gequälten und getöteten Mitbürger und Familienmitglieder, die im Jahr 1944 von der damaligen SS aus dem Dorf Meensel-Kiezegem in das Konzentrationslager Neuengamme und seine Außenlager deportiert wurden. 22 von ihnen mussten auf der Werft A.G. Weser bzw. dem Bremer Vulkan U-Boot-Teile fertigen. Nur wenige der inhaftierten Männer konnten nach Ende des Krieges wieder zurückkehren. Heute (26.8.2011) hat Bürgermeister Jens Böhrnsen die Gruppe von Angehörigen und Nachkommen im Senatssaal des Rathauses empfangen. „Wir wissen es sehr zu schätzen, dass Sie zu uns in unsere Stadt gekommen sind“, sagte der Bürgermeister.

Bürgermeister Böhrnsen mit denTeilnehmerinnen und Teilnehmer der Neuengamme-Gedenkfahrt im Senatssaal
Bürgermeister Böhrnsen mit denTeilnehmerinnen und Teilnehmer der Neuengamme-Gedenkfahrt im Senatssaal

Die Gruppe hatte am Vormittag den Denkort Bunker Valentin in Bremen-Farge besucht und war mit 40 jungen Leuten zusammen gekommen, um mit ihnen intensiv über die Vergangenheit zu sprechen. „Das Wichtigste, was wir unseren jungen Leuten vermitteln können ist, dass wir nicht vergessen“, betonte Jens Böhrnsen. Orte des Gedenkens seien notwendig um zu begreifen, was war. Er erinnerte an die Nacht der Jugend im Bremer Rathaus, die jedes Jahr an die Verbrechen der Reichspogromnacht 1938 erinnert und mit einer besonderen Form des Gedenkens stets mehrere hundert Jugendliche anspricht.

Gruppenleiter Guido Hendrickx bedankte sich im Namen der Gruppe beim Bürgermeister für den Empfang im Rathaus. Die Stiftung Meensel-Kiezegem betreibt seit vielen Jahren intensive Spurensuche nach dem Verbleib der deportierten Bewohner des Ortes.

Foto: Senatspressestelle