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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Wohnheim für Flüchtlinge auf dem Gelände des Klinikums Ost bezugsfertig

Senatorin Stahmann besucht die neue Einrichtung in Osterholz

11.03.2014

Das Übergangswohnheim für Flüchtlinge auf dem Gelände des Klinikums Ost an der Osterholzer Landstraße in Osterholz ist planmäßig fertig geworden und möbliert, sodass es in diesen Tagen bezogen werden kann. Es handelt sich um ein früheres Schwesternwohnheim auf dem Gelände des Klinikums, das bis vor kurzem von der Krankenhaus-Dachgesellschaft Gesundheit Nord (GeNo) als Verwaltungsgebäude genutzt und für rund 170.000 Euro hergerichtet wurde. Es soll in diesen Tagen rund 60 Flüchtlinge aufnehmen, die derzeit noch in der Erstaufnahmeeinrichtung Steinsetzerstraße in Habenhausen untergebracht sind.

Das Übergangswohnheim auf dem Gelände des Klinikums Ost an der Osterholzer Landstraße in Osterholz
Das Übergangswohnheim auf dem Gelände des Klinikums Ost an der Osterholzer Landstraße in Osterholz

"Die Einrichtung liegt mitten im Park und befindet sich in einem sehr guten baulichen Zustand", sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen am Montag (10. März 2014) anlässlich der Übergabe der Einrichtung an den Träger ASB. Die Zimmer eignen sich für eine bis zwei Personen, für Familien mit Kindern sind angesichts ihrer Größe nur wenige Zimmer ausgelegt.

Die Betreuung der Flüchtlinge übernehmen Fachkräfte aus dem Arbeiter-Samariter-Bund, der auch die Einrichtungen an der Eduard-Grunow-Straße und in der Peenemünder Straße in Bremen-Nord betreibt. Während der Nacht und an den Wochenenden sind Ansprechpartner vor Ort, sodass eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung sichergestellt ist. Das Gesundheitsamt Bremen wird zudem regelmäßige Sprechzeiten im Haus 62 anbieten, sodass auch die ärztliche Versorgung gewährleistet ist. Wie in anderen Stadtteilen mit neuen Übergangswohnheimen auch, wird, begleitet durch das Sozialressort, ein Runder Tisch eingerichtet, an dem Ehrenamtliche, Vertreterinnen und Vertreter der Sozialen Dienste sowie Institutionen im Stadtteil sich vernetzen.

"Mit Runden Tischen und nachbarschaftlicher Unterstützung haben die Bremer eine Willkommenskultur entwickelt, die in der Republik immer wieder hohe Anerkennung findet. Sie ist das unverzichtbare Stück Menschlichkeit, welches das Ankommen in einer fremden Kultur erst wirklich möglich macht", sagte Senatorin Stahmann. Und weiter: "Für dieses ehrenamtliche Engagement von unschätzbarem Wert bin ich unendlich dankbar. Ich wünsche den Flüchtlingen und dem ganzen Stadtteil, dass sich aus der ersten Unterstützung bald echte Freundschaften entwickeln, die auch noch anhalten, wenn die Flüchtlinge das Übergangsheim wieder verlassen und eine eigene Wohnung gefunden haben."

Senatorin Stahmann betonte, dass Bremen den Auszug aus Übergangsheimen auf vielfältige Weise unterstütze. So sei die vorgeschriebene Wohndauer in Einrichtungen von ursprünglich drei Jahren auf inzwischen drei Monate abgesenkt worden. Außerdem stelle die Stadt heute leichter Wohnberechtigungsscheine für den Bezug von Sozialwohnungen aus und übernehme bei Bedarf auch die Mietsicherheit (Kaution). Spezielle Fachkräfte unterstützten die Flüchtlinge zudem bei der Wohnungssuche und in den ersten Wochen und Monaten nach dem Umzug beim Einleben und dem Umgang mit den Behörden.

Der größte Teil der Flüchtlinge in der Bundesrepublik wie auch in Bremen kommt derzeit aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Im Januar kamen rund zwei Drittel aller Flüchtlinge (71 von 121) von dort. 40 weitere stammen aus den arabischen Ländern Ägypten, Irak und Afghanistan. Insgesamt hat das Land Bremen im vergangenen Jahr rund 1.100 Flüchtlingen Schutz und Unterkunft gewährt, für das Jahr 2014 werden auf der Basis von Prognosen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge rund 1.400 erwartet. Davon nimmt die Stadt Bremen 80 Prozent auf, die Stadt Bremerhaven 20 Prozent.

Foto: Pressereferat, Senatorin für Soziales