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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Wohnquartier "Seeland" in Bremen Nord wird Klimaschutzsiedlung

M Projekt erhält Auszeichnung durch Klimaschutzagentur energiekonsens

11.09.2020

Das von der M Projekt Gruppe in Bremen Aumund geplante Neubauquartier "Seeland" hat heute (11. September 2020) die Auszeichnung zur Klimaschutzsiedlung erhalten. Das Quartier wurde nach den aktuellen Leitlinien des Programms "Klimaschutzsiedlung" der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens geplant und soll weniger als die Hälfte der Energie benötigen als vergleichbare Siedlungen, die nach gesetzlichem Standard gebaut wurden. Klimaschutzsenatorin Dr. Maike Schaefer und Martin Grocholl, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur, haben heute die Urkunde und das Siegel an Olaf Mosel, Geschäftsführer M Projekt und Lennart Breternitz, Leiter der Planungsabteilung, übergeben.

Klimaschutzsenatorin Dr. Maike Schaefer, Olaf Mosel, Geschäftsführer M Projekt GmbH & Co. KG und Martin Grocholl, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur energiekonsens (v.l.n.r.)  (© energiekonsens)
Klimaschutzsenatorin Dr. Maike Schaefer, Olaf Mosel, Geschäftsführer M Projekt GmbH & Co. KG und Martin Grocholl, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur energiekonsens (v.l.n.r.) (© energiekonsens)

Auf dem ehemaligen Ziegeleigelände wird ab 2021 der Bau von 81 Reihenhäusern beginnen. Das Seeland-Quartier wirkt nicht nur aufgrund der Teichlandschaft und der geringen Versiegelung "grün": Durch die Planung als Klimaschutzsiedlung, bei der ein Grenzwert von 7,5 Kilogramm pro Quadratmeter und Jahr für die CO2-Emissionen festgelegt ist, haben die Gebäude langfristig einen reduzierten Heizwärmebedarf. "Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz im Land Bremen und ist Vorbild für andere Bauträger in der Region", würdigt Senatorin Schaefer das Bauvorhaben. "Der Gebäudesektor ist einer der größten Verursacher von CO2-Emissionen im Land Bremen. Siedlungen, die heute gebaut werden, zahlen die nächsten Jahrzehnte in unsere Klimabilanz ein. Daher müssen wir jetzt hohe energetische Standards umsetzen."

Gebäude im KfW 40-Standard und Solarenergienutzung auf den Dächern
Um den CO2-Ausstoß im Seeland-Quartier zu begrenzen, wurde zum einen für die Gebäude der energetische Standard des KfW-Effizienzhaus 40 plus realisiert – der höchste von der KfW Bank geförderte Effizienzstandard für Gebäude. "Käufer der Reihenhäuser profitieren von den attraktiven Tilgungszuschüssen der KfW Bank, die für ein Reihenhaus € 30.000 betragen und damit gerade bei jungen Familien zum notwendigen Eigenkapital für die Finanzierung beitragen", betont Mosel. Zum anderen sichert ein quartiereigenes Blockheizkraftwerk eine effiziente Wärmeversorgung. Das Blockheizkraftwerk wird aus einer Mischung aus Erd- und Biogas gespeist. Photovoltaik-Anlagen auf allen Dächern produzieren darüber hinaus kostengünstigen und klimafreundlichen Strom für den Eigenbedarf.

"Klimafreundliches Bauen macht auf vielen Ebenen Sinn: Es verringert den CO2-Ausstoß um ein Vielfaches, erhöht den Wohnkomfort, schafft Unabhängigkeit von schwankenden Strom- und Gaspreisen und senkt die Nebenkosten auf ein Minimum", erklärt Martin Grocholl, Geschäftsführer von energiekonsens. "Die anfänglichen Baukosten lassen derzeit noch viele Bauträger von solch einer Bauweise zurückschrecken. Der Erfolg vergangener Klimaschutzsiedlungen zeigt jedoch: Die Rechnung geht auf."

Dritte Klimaschutzsiedlung in Bremen
Auch für die M Projekt Gruppe scheint sich die Planung als Klimaschutzsiedlung zu bewähren – denn es ist bereits die zweite Klimaschutzsiedlung, die durch den Bauträger geplant wurde. Bereits 2017 wurde mit dem Tauwerkquartier in Bremen Grohn durch M Projekt die erste Klimaschutzsiedlung in Bremen realisiert. "Damals war die ökologische Bauweise und die Planung des dortigen Blockheizkraftwerks noch Neuland für uns – inzwischen haben wir sehr viel internes Know-How aufgebaut, welches die Umsetzung neuer Quartiere erleichtern", berichtet Olaf Mosel. Doch auch beim Seeland Quartier gingen Breternitz und sein Team neue Herausforderungen an: 2019 hatte energiekonsens die Vorgaben des Standards "Klimaschutzsiedlung" nochmals erweitert und verschärft. Das schreckt den Leiter der Planungsabteilung bei M Projekt jedoch nicht ab: "Die Planungs-Workshops für die nächste Klimaschutzsiedlung mit energiekonsens laufen schon", verrät Lennart Breternitz. "Wir sind überzeugt, dass der Standard Klimaschutzsiedlung zukunftsweisend ist."

Das Quartier Seeland ist damit die dritte Klimaschutzsiedlung im Land Bremen. Neben dem Tauwerkquartier als erster Klimaschutzsiedlung wurden auch die Baufelder der Gartenstadt Werdersee, realisiert durch die PGW und GEWOBA, ausgezeichnet. Details zu den Kriterien der Klimaschutzsiedlungen gibt es auf der Website von energiekonsens: www.energiekonsens.de/klimaschutzsiedlung

Pressekontakt energiekonsens:
Hannah Simon
Tel: 0421-376671-61
E-Mail: presse@energiekonsens.de

Über energiekonsens
energiekonsens ist die gemeinnützige Klimaschutzagentur für das Land Bremen. Unser Ziel ist es, den Energieeinsatz so effizient und klimafreundlich wie möglich zu gestalten. Unsere Angebote richten sich an Unternehmen, Bauschaffende, Institutionen sowie Privathaushalte. energiekonsens initiiert und fördert Projekte zur Energieeffizienz, organisiert Informationskampagnen, knüpft Netzwerke und vermittelt Wissen an Fachleute und Verbraucher. Als gemeinnützige GmbH sind wir ein neutraler und unabhängiger Mittler und Impulsgeber. Weitere Informationen unter www.energiekonsens.de