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Der Senator für Kultur

Zentrum für Kunst startet die erste Spielzeit

28.08.2023

Nach dem erfolgreichen Grand Opening im Januar 2023 und einzelnen Veranstaltungen im Laufe des Frühjahres startet nun die erste Spielzeit im Zentrum für Kunst im Tabakquartier in Woltmershausen. Bis Juni kommenden Jahres werden hier Akteurinnen und Akteure der freien Kunstszene Bremens ihre Qualität und Vielfalt auf zwei Bühnen unter Beweis stellen. Der Spielplan für das vierte Quartal 2023 ist mit 30 Aufführungen gut gefüllt.

Den Auftakt und zugleich Einstand geben im September bis Anfang Oktober insgesamt fünf Ensembles: Bühne Cipolla, KAMERA, [hanse]Pfeyfferey, Pretty Playful Productions und ProdÁrt. Diese Bremer Künstlerinnen und Künstler konnten die Fachjurys mit ihren Bewerbungen um eine einjährige Residenz überzeugen. Sie vereinen unter sich Figurentheater für Erwachsene, musikalische Performancekunst, historische Musik, inklusives Tanztheater und Tanztheater für Kinder und Jugendliche.

Kultursenator Andreas Bovenschulte äußert sich zum Spielzeitbeginn im Zentrum für Kunst mit gewisser Vorfreude: "Bremens Kulturlandschaft gewinnt mit dieser Spielstätte eine neue tragende Säule. Das Zentrum für Kunst erweitert das Angebot für Kulturinteressierte um innovative und kreative Produktionen in den Sparten Tanz, Theater, Musik und Kunst. Und schön ist, dass deren Urheberschaft vor Ort in Bremens freier Kunstszene angesiedelt ist."


Präsentationen der Residierenden

Bevor die Residierenden sich der Entwicklung neuer Produktionen widmen, präsentieren sie dem Publikum quasi als Vorgeschmack schon vorhandene Programme aus ihrem Portfolio. Zu diesen Veranstaltungen ist der Eintritt frei.

Pretty Playful Productions, das sind Johanna Schlösser, Miriam Röder und Michael von Schönberg. PPP legt seinen Schwerpunkt auf Tanztheater für ein junges Publikum. Abstraktes und Figürliches trifft dabei auf dynamische Bewegung. Das Ensemble arbeitet seit fünf Jahren zusammen und hat einen eigenen unverwechselbaren Stil entwickelt. Mit ihrem Stück "Sound in a box 2.0" stehen sie das erste Mal am Freitag, 1. September 2023, um 11 Uhr auf der Bühne im Zentrum für Kunst.

Bühne Cipolla – der Komponist und Musiker Gero John und der Regisseur und Puppenspieler Sebastian Kautz – verwandelt bekannte Werke der Weltliteratur in anspruchsvolles Figurentheater für Erwachsene mit Livemusik. Cipolla arbeitet regelmäßig mit Theaterhäusern in der Republik zusammen und ist eines der vielreisenden Ensembles Bremens. Ihren Einstand im Zentrum für Kunst feiern Sie mit der Produktion "Wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt" am Freitag, 8. September 2023, um 20 Uhr.

ProdÁrt legt seinen Fokus auf eine gleichberechtigte Teilhabe von allen Menschen am künstlerischen Prozess und seiner Umsetzung – Inklusion und Integration von Menschen mit Behinderung, Migration, unabhängig von kultureller Herkunft oder sexueller Identität. Dabei entstehen intensive, tief berührende Inszenierungen. Die Darstellerinnen und Darsteller präsentieren ihr Können zum ersten Mal im Zentrum für Kunst mit der Inszenierung "5 Minuten Heimat" am Freitag, 15. September, und Samstag, 16. September 2023, um jeweils 20 Uhr.

KAMERA ist eine Kunstfigur des vielseitig arbeitenden Künstlers Felix Reisel. KAMERA residiert im Zentrum für Kunst in der Sparte Fusion Musik/Theater. Er ist Grenzgänger zwischen Mensch und Maschine, den Geschlechtern, Kulturen und Generationen. Mit seiner zweiköpfigen Band gibt KAMERA sein erstes Pop-Konzert im Zentrum für Kunst am Freitag, 22. September 2023, um 20 Uhr.

[hanse]Pfeyfferey sind Laura Dümpelmann, Lilli Pätzold und Alexandra Mikheeva, die die Musik der Renaissance und alte Instrumente wie Zink, Zugtrompete oder Schalmei wiederbeleben, um sie ins Hier und heute zu übersetzen. Damit beziehen sie sich auf die Tradition der Stadtpfeiffer, die einst einen ähnlichen Stellenwert besaßen, wie die heute noch immer bekannten Stadtschreiber. Wie das klingt und aussieht, erleben Besucherinnen und Besucher zum ersten Mal im Zentrum für Kunst bei ihrem Konzert "Sounds of Bevern: a [cold]casestudy" am Dienstag, 3. Oktober 2023, um 18 Uhr.


Das Zentrum für Kunst ist ein Mehrwert für Bremen und die Kulturschaffenden der Hansestadt. Dazu sagt Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz: "Der Kulturstandort Bremen wird von den qualitativen und spartenübergreifenden Ambitionen der Stipendiatinnen und Stipendiaten in hohem Maße profitieren. Deren Schaffen wiederum wird durch großzügig bemessene Spielflächen und Ateliers begünstigt, mithin durch die Schaffung von Freiräumen für die Kunst, die laut Schiller eine Tochter der Freiheit ist."

Die Schaffung professioneller Präsentations- und Arbeitsbedingungen sowie eine verstärkte Sichtbarkeit der freien Künstlerinnen und Künstler Bremens ist Kern des Konzepts des Zentrums für Kunst, das einem Grundgedanken des Kulturförderberichts aus dem Jahr 2018 entstammt, über mehrere Jahre in einem partizipativen Prozess mit der Kulturszene konzeptioniert wurde und unter Beteiligung der Gremien vom Senator für Kultur umgesetzt wurde – und nun durch die Kulturbehörde zur Förderung der freien Kunstszene Bremens betrieben wird.

Weitere Informationen unter zentrum-fuer-kunst.de/

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