Am Denkort Bunker Valentin werden im März zwei Bücher vorgestellt. Die Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zu beiden Terminen herzlich eingeladen.
Kostas Chalemos: "KZ-Nr. 32730 - Spiros' Odyssee"
Gelesen von Katharina Guleikoff (Moderatorin, Sprecherin, Journalistin)
Kommentiert von Dr. Marcus Meyer (Wissenschaftliche Leitung: Denkort Bunker Valentin)
Der Athener Journalist Kostas Chamelos erzählt die Odyssee des griechischen Partisanen Spiros Pasaloglou. Gerade einmal 18 Jahre alt, wird Pasaloglou während einer Razzia verhaftet, im Lager Chaidari inhaftiert und im berüchtigten Hauptquartier der Gestapo in der Athener Merlinstraße verhört. Spiros sieht mit an, wie Mithäftlinge misshandelt und ermordet werden. Jeden Tag fürchtet er, der Nächste zu sein. Dann wird er nach Deutschland deportiert, zunächst in das KZ-Neuengamme, dann in das Außenlager Bremen-Farge. Die Deutschen zwingen Pasaloglou, am Bau des Bunkers „Valentin“ mitzuarbeiten. Er überlebt die Zwangsarbeit, den Todesmarsch Anfang April 1944 und die Versenkung von KZ-Schiffen in der Lübecker Bucht kurz vor der Befreiung. Als er schließlich nach Hause zurückkehrt, herrscht Bürgerkrieg in Griechenland. Als kommunistischem Widerstandskämpfer droht ihm erneut die Verhaftung, diesmal von seinen Landsleuten.
Pasaloglous Bericht ist rau, direkt, ungeschliffen und gerade deshalb intensiv. Sein Schicksal steht stellvertretend für 10.000 weitere Schicksale und für das brutale deutsche Besatzungsregime der Deutschen in Griechenland, ein bis heute in der Erinnerungskultur vernachlässigtes Kapitel der NS-Geschichte.
Veranstalter:
Landeszentrale für politische Bildung Bremen, "Erinnern für die Zukunft" e.V., Sujet Verlag
Anmeldung via: www.politische-bildung-bremen.de
Telefon: (0421) 696 73 670
Achtung Redaktionen:
Das Buchcover (jpg, 1.2 MB) kann honorarfrei veröffentlicht werden.
"Nordafrikanische Zwangsarbeiter der Baustelle des U-Boot-Bunkers in Bremen-Farge und in den zugehörigen Lagern 1943-45"
In dieser Buchvorstellung widmet sich Appolinaire A. Apetor-Koffi den Spuren von in Nordafrika geborenen Menschen, die beim Bunkerbau unter Zwang arbeiten mussten. Mehr als 30 Namen konnte er nach intensiver Recherche in einem Erinnerungsbuch zusammentragen.
Auch wenn das Bild der zwanzigmonatigen Geschichte der größten Rüstungsbaustelle in Bremen wohl nie vollständig sein wird, so lässt sich doch der gewohnte Blickwinkel erweitern. Mithilfe neuer Erkenntnisse über zusätzliche Herkunftsgeschichten und die darin verborgenen Verflechtungen entstehen Fragen, die bislang nicht gestellt wurden, werden Personen sichtbar, die bislang nicht gesehen wurden.
Apetor-Koffi arbeitet seit 2017 als freier Mitarbeiter am Denkort Bunker Valentin in Bremen-Farge. Er ist im Bereich der Recherchen – insbesondere über die Koloniale Verflechtung – und der historischen Vermittlung tätig. Außerdem gestaltete er das Projekt Multi-peRSPEKTif mit.
Die Band Jazzlya wird die Veranstaltung musikalisch begleiten.
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Institut français Bremen
Anmeldung via: www.politische-bildung-bremen.de
Telefon: (0421) 696 73 670
Ansprechpartner für die Medien:
Sandra Kern-Rollwage, Denkort Bunker Valentin, Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: (0421) 696 73 670, E-Mail: sandra.kern@bunkervalentin.de
Maike Wiedwald, Pressesprecherin bei der Senatorin für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361- 2853, E-Mail: maike.wiedwald@bildung.bremen.de