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Der Senator für Inneres und Sport

Zweiter bundesweiter Warntag am 8. Dezember 2022

Innensenator Ulrich Mäurer: "Wer gewarnt ist, weiß sich im Notfall besser selbst zu helfen"

05.12.2022

Am kommenden Donnerstag (8. Dezember) findet der zweite bundesweite Warntag statt. Um 11 Uhr soll auf verschiedenen Kanälen gewarnt werden, um die Systeme zu überprüfen und aufeinander abzustimmen. Im gesamten Bundesgebiet werden Rundfunkanstalten ihre Sendungen unterbrechen, es werden Handys piepen und in Teilen Deutschlands werden Sirenen heulen sowie Probewarnungen auf digitalen Werbetafeln erscheinen. Die Entwarnung wird um 11.45 Uhr erfolgen.

Innensenator Ulrich Mäurer: "Diese Übung soll die Bevölkerung daran erinnern, wie wichtig es ist, Warnungen vor sich ausbreitenden Katstrophen ernst zu nehmen und sich im Ernstfall selbst zu schützen. Das können starke Unwetter sein, Großbrände, Stromausfälle aber auch gesundheitsgefährdende Chemieunfälle. Wer rechtzeitig gewarnt wird und weiß, was zu tun ist, kann sich in einem Notfall in der ersten Phase besser selbst helfen."

Zur Warnung der Bevölkerung nutzen Bund, Länder und Kommunen alle verfügbaren Kommunikationskanäle. "In Bremen sind das Radio- und Fernsehmeldungen. Auch die Warn-App NINA wird ausgelöst. NINA steht für "Notfall-Informations- und Nachrichten-App" und kann kostenlos auf das Handy heruntergeladen werden", erklärt Karl-Heinz Knorr, Katastrophenschutzbeauftragter des Landes Bremens. In Bremerhaven werden auch Sirenen zu hören sein. Im Stadtgebiet Bremen werden die ersten der insgesamt 43 Sirenen im kommenden Jahr angeschlossen sein. Außerdem werden die Feuerwehren die Bevölkerung parallel über soziale Medien informieren, wie dies beim Ausfall des Telefonnetzes im November erfolgt ist.

In diesem Jahr wird auch erstmals der sogenannte Cell Broadcast eingebunden. Dieses neue Warnmittel kann genutzt werden, um zielgenau und in Sekundenschnelle Warnmeldungen mit einem Warnton an alle empfangsbereiten Handys zu senden, die sich in einem bestimmten Bereich einer Funkzelle befinden. Im Gegensatz zu dem Warnsystem NINA ist keine App nötig. Am kommenden Donnerstag soll erstmals eine Probewarnung als SMS über die Mobilfunkgeräte versandt werden. Allerdings nur zu Testzwecken; der reguläre Betrieb dieses Dienstes soll erst im Februar 2023 starten.

Bund und Länder hatten im Rahmen der Innenministerkonferenz 2019 beschlossen, regelmäßig einen bundesweiten Warntag stattfinden zu lassen. Mäurer: "Zweck der Probe ist, Schwachstellen im Warnsystem zu finden, um diese im Nachgang zu beseitigen und das System für den Ernstfall effektiver und sicherer zu machen." Beim ersten Warntag im September 2020 hatte es technische Probleme gegeben, so dass die bundesweite Probewarnung erst mit einer Verzögerung an alle angeschlossenen Kanäle versandt wurde. "Der Fehler wurde schnell identifiziert. So konnte das Warnsystem weiterentwickelt und stabiler gestaltet werden", erklärt der Innensenator.

Im Ernstfall ist aber auch schon heute eine bundesweite Warnung möglich. In einem solchen Fall würde der Bund alle 16 Länder einzeln informieren. Dann würden die Länder einzeln die Warnung des Bundes über die bekannten Informationskanäle weitersteuern. Am kommenden Donnerstag geht es darum zu testen, inwieweit der Bund unverzüglich und nahtlos eine Warnung direkt herausgeben kann.

Regional funktioniert die Warnung und Information der Bevölkerung ohnehin zuverlässig. Erst Mitte August verlief die Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Seehausen reibungslos, ebenso die Bekämpfung zweier Großbrände in einem Entsorgungsbetrieb im Bremer Industriehafen im Oktober sowie beim letzten Großbrand in Oberneuland. In allen drei Fällen warnte die Warn-App NINA.

Es ist nicht nötig, sich auf den Warntag vorzubereiten. Auch während der Warnung wird es keine Handlungsempfehlung an die Bevölkerung geben. Es handelt sich ausdrücklich um einen Test. Mäurer: "Es bietet sich aber an, sich auf die bundesweite Warnung auf den verschiedenen Informationskanälen einzustellen und idealerweise auch Angehörige und weitere nahestehende Menschen darüber zu informieren, so dass niemand unnötig beunruhigt ist."

Weitere Informationen online unter: www.bundesweiter-warntag.de. Hier gibt es auch Materialien in ukrainischer, englischer, französischer, türkischer, polnischer, russischer, arabischer und spanischer Sprache. Darüber hinaus gibt es eine Version in deutscher Leichter Sprache.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Rose Gerdts-Schiffler, Pressesprecherin beim Senator für Inneres, Tel.: (0421) 361-9002, E-Mail: rose.gerdts-schiffler@Inneres.Bremen.de