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Der Senator für Kultur

Bürgermeister Böhrnsen zum Tod von Karl Heinz Brandt

01.10.2014

"Mit großer Trauer habe ich vom Tode Karl Heinz Brandts erfahren. Als erster Landesarchäologe Bremens hat er dieses Amt über viele Jahre hinweg geprägt. Er hat sich mit großem Engagement der Erforschung und Sicherung eines wichtigen Teils unseres kulturellen Erbes gewidmet. Unser Mitgefühlt gilt seiner Familie." Mit diesen Worten kondolierte der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen, zum Tod von Karl-Heinz Brandt, der in der vergangenen Woche im Alter von 92 Jahren gestorben ist.

Karl-Heinz Brandt wurde in Herne geboren und studierte in Kiel und Münster Archäologie, Ur- und Frühgeschichte sowie Anthropologie. 1953 promovierte er mit "Studien über steinerne Äxte und Beile der Jüngeren Steinzeit und der Stein-Kupferzeit Nordwestdeutschlands" und wurde ein Jahr später Abteilungsleiter für die ur- und frühgeschichtliche Sammlung im Focke-Museum. Von 1975 bis 1987 war Karl Heinz Brandt Bremens erster Landesarchäologe. Verbunden waren damit auch Lehraufträge an der Universität Bremen. Maßgeblich beteiligt war Brandt an der Vorbereitung, Ausarbeitung und Verabschiedung des Bremer Denkmalschutzgesetzes 1975.
Bekannt wurde Karl Heinz Brandt für seine zahlreichen Ausgrabungsvorhaben in der Stadt, von denen viele überregional Beachtung fanden, unter anderem die Arbeiten ab 1974 im Bremer Dom. Die dort sicher gestellten Funde bilden in Teilen den Grundstock für das heutige Dom-Museum. Zahlreiche andere Grabungsfunde von Karl Heinz Brandt sind bis heute im Focke-Museum zu sehen. Umfangreiche Veröffentlichungen schlossen sich an.

Bürgermeister Böhrnsen: "Karl Heinz Brandt hat die archäologische Erforschung Bremens und den Denkmalschutz in unserer Stadt stets mit großer Sachkompetenz und viel Herzblut verfolgt. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren."