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Der Senator für Kultur

"Ich heiße Erwin und bin Rentner!"

Abschiedsfeier des stellvertretenden Direktors der Stadtbibliothek Bremen, Erwin Miedtke

15.10.2014

Nach über 42 Jahren im Dienst der Stadtbibliothek Bremen geht der stellvertretende Direktor, Erwin Miedtke, in den Ruhestand. Bei einem Empfang mit vielen Gästen aus dem Kollegium, von Kooperationspartnern und langjährigen Wegbegleitern wurde Erwin Miedtke am Mittwoch, 15. Oktober 2014, für seine Verdienste um die Stadtbibliothek Bremen geehrt. Für die musikalische Umrahmung sorgte Florian Oberlechner (Akkordeon).

Bibliotheksdirektorin Barbara Lison dankte ihrem langjährigen Stellvertreter für seine Leistungen zum Wohl des Hauses und sagte zur Eröffnung ihrer Rede, dass es ihr nicht leichtfalle, Miedtkes 42-jährige Tätigkeit für die Stadtbibliothek in Worte zu kleiden. Sie schaffte es dennoch und stellte neben seinen fachlichen Qualitäten vor allem auch seine soziale Kompetenz in den Vordergrund. "Viele der Schritte die Erwin Miedtke für die Stadtbibliothek getan hat, schienen zunächst einmal normal-groß zu sein. In Wirklichkeit waren sie aber oft Riesenschritte, die ganz große Spuren hinterlassen haben. Und es waren nicht nur große Schritte, sondern auch Schritte hinein in ein im Bibliotheksleben unbekanntes Terrain", betonte Lison.

Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz würdigte Erwin Miedtkes Verdienste als "Innenminister" des Hauses: "Alles, was Erwin Miedtke getan hat, hat der Bibliothek und den Menschen in unserer Stadt gedient. Dafür spreche ich im Namen des Senats der Freien Hansestadt Bremen großen Dank und Anerkennung aus." Seine Auffassung von Teamarbeit, seine hohe fachliche Kompetenz und sein sorgsamer Umgang mit den Finanzen hätten die Stadtbibliothek geprägt und seien wegweisend für eine zeitgemäße Kulturpolitik gewesen, so Staatsrätin Emigholz weiter. "Erwin Miedtke ist nicht nur ein Bibliotheks- sondern auch ein leidenschaftlicher Büchermensch, für den die Stadtbibliothek nicht nur ein Ort der Unterhaltung, sondern ein Ort der Vermittlung von Wissen, Bildung und Kultur ist. Er hat für diese Einrichtung durch seine Kärrnerarbeit viel erreicht."

Nachdem Rainer Kulenkampff (Vorsitzender des Vereins "Freunde der Stadtbibliothek Bremen e.V."), Staatssekretär a.D., Michael Sieber (Vorsitzender der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung), sowie Regina Dyck ("poetry on the road") für die Kooperationspartner zu Erwin Miedtke sprachen, hielt der Pensionär in Spe seine letzte Rede für die Stadtbibliothek: "Ich hatte das Glück einen Beruf zu haben, den ich stets sehr gerne in all den verschiedenen Aufgabengebieten gelebt habe, die mir übertragen wurden. Das Motiv, das mich getrieben hat, ist sehr einfach: Es war Neugier und die Lust, mit Literatur und Information zu arbeiten und vor allem für Menschen zu arbeiten." sagte Miedtke, um dann in seiner unnachahmlichen Art seine Rede mit einem Zitat von Loriot zu beenden: "Ich heiße Erwin und bin Rentner!

Nachdem Erwin Miedtke seit dem 1. Juli 1972 in mehreren Bibliotheken des Bremer Systems tätig gewesen war, wechselte er im Jahr 1991 in das Lektorat und übernahm 2000 die Stelle des Stellvertretenden Direktors. Neben der Leitung des Bereichs "Bibliotheken, Medien, Information" war er DER Experte der Stadtbibliothek für literarische und künstlerische Themen. Seit 10 Jahren ist er auch für die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung der Leiter der Literarischen Woche Bremen.

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Tobias Peters
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