Bürgermeister Jens Böhrnsen hat den ehemaligen Bundespräsidenten Karl Carstens gewürdigt. "Er ist ein prominenter Sohn dieser Stadt, der auf dem Höhepunkt seiner politischen Laufbahn und Verantwortung als Bundespräsident in Deutschland und der Welt immer auch für ein Stück hansestädtisches Bremen gestanden hat," erklärte der Bürgermeister. Der Wiederaufstieg der Freien Hansestadt Bremen nach dem Zweiten Weltkrieg als demokratisches und weltoffenes Bundesland in der amerikanischen Besatzungszone verbinde sich mit dem beruflichen und politischen Wirken von Karl Carstens, der als studierter Jurist für das Land Bremen als Bevollmächtigter beim Bund zu einem der Gesichter der Freien Hansestadt in der neuen Bundeshauptstadt Bonn wurde. Böhrnsen: "Theodor Spitta und Wilhelm Kaisen waren die frühen Bremer Mentoren einer bemerkenswerten politischen Laufbahn, die schon 1954 über die ständige Vertretung der Bundesrepublik beim Europarat die engere Verbindung mit Bremen hinter sich ließ, ohne die Prägung durch die Hansestadt je zu verleugnen."
Karl Carstens wurde am 14. Dezember 1914 in Bremen geboren. Von 1976 bis 1979 war er Präsident des Deutschen Bundestages. Von 1979 bis 1984 war er der fünfte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Karl Carstens starb am 30. Mai 1992. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Riensberger Friedhof im Bremer Stadtteil Schwachhausen - dem Stadtteil, in dem Karl Carstens auch geboren wurde.
