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Der Senator für Finanzen

Bürgermeisterin Linnert auf Stadtteilbesuch in Huchting

05.12.2014

„Viele Menschen engagieren sich mit Herzblut für ihren Stadtteil. Huchting ist nicht zuletzt deshalb ein lebens- und liebenswerter Stadtteil,“ erklärt Bürgermeisterin Karoline Linnert zum Abschluss ihres Stadtteilbesuchs. Die erste Station ihrer Informationstour führte sie in die Grundschule Delfter Straße - Bremens größte Grundschule. Die Schule wird Ganztagsschule und deshalb ist der Bau einer Mensa für 1,5 Millionen Euro beschlossene Sache. „Das wird der Mittelpunkt der Schule und ein großer Gewinn für alle,“ freut sich Schulleiterin Frauke Brandt. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Birgit Bode führte sie Bürgermeisterin Karoline Linnert über das Schulgelände. „Die Umbauphase wird sicher nicht leicht, aber es lohnt sich,“ darin waren sich alle drei einig.

Frauke Brandt, Karoline Linnert und Birgit Bode (von links) vor einem bunten Wandschmuck, den Schülerinnen und Schüler der Grundschule Delfter Straße selbst hergestellt haben.
Frauke Brandt, Karoline Linnert und Birgit Bode (von links) vor einem bunten Wandschmuck, den Schülerinnen und Schüler der Grundschule Delfter Straße selbst hergestellt haben.

Gekocht wird auch jetzt schon in der Schule. Aus Platzgründen allerdings nur einmal die Woche in wechselnden kleinen Gruppen. Sieben Kinder stehen immer mittwochs am Herd, decken den Tisch und sind für das leibliche Wohl ihrer Klasse verantwortlich. Auch Lehrer dürfen kosten. Kommentar von Schulleiterin Brandt: „Es schmeckt sehr gut!“
An der Grundschule wird jahrgangsübergreifend unterrichtet. Schulleiterin Birgit Bode betont, dass diese Unterrichtform den Bedürfnissen der Kinder entgegenkommt. Auch Bürgermeisterin sieht in dem jahrgangsübergreifenden Ansatz ein überzeugendes Konzept mit Zukunft. Sie lobte die Lage der Schule im Grünen nahe des Sondenmattsees.

Gleich am Eingang des Bürger- und Sozialzentrums Huchting wurde Bürgermeisterin Linnert von Vertreterinnen und Vertretern zahlreicher Institutionen empfangen, die Räume des BUS nutzen.
Gleich am Eingang des Bürger- und Sozialzentrums Huchting wurde Bürgermeisterin Linnert von Vertreterinnen und Vertretern zahlreicher Institutionen empfangen, die Räume des BUS nutzen.

Auch auf der zweiten Station des Stadtteilbesuchs stand ein Bauprojekt im Mittelpunkt. In das Bürger- und Sozialzentrum Huchting investiert Bremen über zehn Millionen Euro. „Ein Kraftakt für Bremen angesichts der Haushaltsnotlage,“ betont Bürgermeisterin Linnert. Im Gespräch mit Harald Mang vom Vorstand des Trägervereins, Vera Zimmermann vom Kulturladen, Inga Neumann vom Quartiersmanagement, Verena Behrens vom Mütterzentrum und Joachim Heimler (AWO-Integra) ging es um die Frage, wann die Bauarbeiten für den Neubau beginnen. Allen Beteiligten ist klar, dass eine stressige Zeit während der Bauphase vor ihnen liegt, trotzdem warten alle ungeduldig auf den Baubeginn. "Anfang nächsten Jahres wird Platz gemacht für den Neubau," berichtet die Bürgermeisterin. Bäume werden gefällt, alte Gebäude abgerissen und Leitungen in die Erde verlegt. "Das neue Gebäude wird den Stadtteil aufwerten. Die Huchtinger können sich auf ein vielseitig nutzbares Veranstaltungszentrum mit schönen Räumen unter anderem für das Mütterzentrum samt Kindergarten freuen."

Die Bürgermeisterin mit Vertretern der Interessensgemeinschaft Huchtinger Unternehmer vor einer Dino-Dampfmaschine.
Die Bürgermeisterin mit Vertretern der Interessensgemeinschaft Huchtinger Unternehmer vor einer Dino-Dampfmaschine.

Zum Abschluss des Stadtteilbesuchs traf sich Karoline Linnert mit Vertretern der Interessensgemeinschaft Huchtinger Unternehmer in den Räumen der Firma DINO-Anlage- und Maschinenbau. Der Chef Kurt Nobel stellte das seit 1960 bestehende Familienunternehmen vor. Dino-Dampfmaschinen sind Einzelanfertigungen, keine Serienprodukte und werden unter anderem in der Pharmaindustrie und in Krankenhäusern eingesetzt. Kurt Nobel berichtet: „Unsere Anlagen findet man in Europa, China und Südamerika. Sie sind weltweit im Einsatz.“ Auch in der Huchtinger Nachbarschaft sind Produkte seines Unternehmens zu finden. Dino produziert auch individuell gestaltete Zäune und Tore aus Stahl und Edelstahl. Im Gespräch mit Michael Meinke, Kurt Nobel, Jörg Ulrich, Thomas Goßler und Ralf Sagehorn von der Interessensgemeinschaft Huchtinger Unternehmer ging es unter anderem um die Probleme bei Betriebsvergrößerungen. Michael Meinke betont: „Wenn ein betrieb expandieren will wird es schwierig.“ Es fehlten geeignete Grundstücke.

Von der Bürgermeisterin wollten die Unternehmer wissen, wie die aktuellen Verhandlungen über die Bund-Länder-Finanzbeziehungen vorankommen. Karoline Linnert zeigte sich zuversichtlich, dass ein für Bremen akzeptables Ergebnis herauskommen werde: "Es gibt einen hohen Einigungsdruck. Der Länderfinanzausgleich endet 2019 und wir brauchen eine neue Regelung. Für Bremen ist es besonders wichtig, dass in diesem Zusammenhang eine Lösung für die Altschulden gefunden wird. Die Länder sind sich einig, dass den besonders hoch verschuldeten Ländern und Saarland und Bremen geholfen werden muss, damit sie ihre Aufgaben finanzieren können."

Fotos: Die Senatorin für Finanzen