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Eröffnung des neuen DRK Kinder- und Jugendhauses im Schweizer Viertel

23.02.2015

Der Neubau des Kinder- und Jugendhauses vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) am Ute-Meyer-Weg 1-3 im Schweizer Viertel ist am Freitag (20. Februar 2015) im Beisein von Sozialsenatorin Anja Stahmann und Bausenator Joachim Lohse offiziell eröffnet worden. Außerdem waren Bürgerschaftspräsident Christian Weber und der Bundestagsabgeordnete Carsten Sieling, die sich sehr für das Projekt engagiert haben, mit unter den Gästen.

Unter den vielen prominenten Gästen zur Eröffnung waren auch Sozialsenatorin Anja Stahmann und Bürgerschaftspräsident Christian Weber
Unter den vielen prominenten Gästen zur Eröffnung waren auch Sozialsenatorin Anja Stahmann und Bürgerschaftspräsident Christian Weber

Sozialsenatorin Stahmann zeigte sich hoch erfreut über das neue Kinder- und Jugendhaus: "Die neue Unterkunft ermöglicht es dem DRK, an dieser Stelle wieder eine zeitgemäße Kinder- und Jugendarbeit zu gewährleisten. Das war in den alten Räumen nicht mehr möglich." Bausenator Lohse schloss sich dem an: "Der Neubau war unumgänglich. Mit der neuen Holzrahmenkonstruktion ist eine kostengünstige, aber interessante neue Einrichtung entstanden. Und die Beteiligung der Menschen hier aus Osterholz war toll. Das hat viel Freude gemacht."

Im Ute-Meyer-Weg gibt es schon lange das Spielhaus, das in den 1980er Jahren von der Mietergemeinschaft Hahnenkamp errichtet wurde. Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren haben über Jahre dieses Haus genutzt, das zentral im Schweizer Viertel und doch im Grünen in unmittelbarer Nähe zu einem attraktiven Spielplatz liegt. Später erhielt das Gebäude einen Anbau, in dem das DRK Angebote für Jugendliche aufgebaut und durchgeführt hat.

Mit der Zeit wurde deutlich, dass die eher beengten Räumlichkeiten nicht den vielfältigen Anforderungen und Wünschen der Kinder und Jugendlichen gerecht werden konnten. Seit 2008 bemühten sich dann die beiden Träger der Einrichtungen (Mietergemeinschaft Hahnenkamp und DRK Bremen), die bestehenden Räume zu erweitern. Ein aufwendiger Planungsprozess begann, in den sowohl die Kinder und Jugendlichen aber auch das inzwischen neu gegründete Quartiersforum (seit 2009 ist das Schweizer Viertel WiN-Gebiet) und alle Interessierten einbezogen wurden.

Nach zwei Architekturentwürfen, einschließlich der entsprechenden Kostenplanungen, wurde deutlich, dass ein Neubau sinnvoller ist, als den Altbestand auszubauen. Mit der Idee des Architekturbüros Püffel, den Neubau in einer Holzrahmenkonstruktion zu erstellen, wurde dann eine verhältnismäßig kostengünstige Bauweise gefunden. Das Architekturbüro hat sich dann der Herausforderung gestellt, einen Entwurf zu erarbeiten, der möglichst viele Wünsche und Bedarfe der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt, aber gleichzeitig den engen Kostenrahmen einhält. Dieser neue Entwurf wurde dann auf diversen Runden und Sitzungen präsentiert, diskutiert und wenn nötig entsprechend modifiziert.

Das neue Kinder- und Jugendhaus im Schweizer Viertel in Tenever
Das neue Kinder- und Jugendhaus im Schweizer Viertel in Tenever

Mit den fertigen Plänen wurden dann Fördermittel eingeworben. Die letzte Finanzierungslücke, an der fast das ganze Projekt gescheitert wäre, konnte durch den persönlichen Einsatz von Senatorin Stahmann geschlossen werden, die ihre Zusage ganz unkonventionell auf einem Fußball festgehalten hat. Jetzt gibt es eine Patchwork-Finanzierung, bestehend aus Zuschüssen des Bauressorts, des Sozialressorts, des Amtes für Soziale Dienste, des Beirates Osterholz, der Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe, der GlücksSpirale sowie Impulsmittel und Eigenmittel des Deutschen Roten Kreuzes.

Dass dieses Projekt überhaupt umgesetzt und der Neubau errichtet werden konnte, ist nur vielen engagierten Einzelpersonen zu verdanken. Das Projekt wurde sowohl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bau- und Sozialbehörde, des Amtes für Soziale Dienste, dem Beirat Osterholz, dem Quartiersmanager des Schweizer Viertels und ganz vielen Aktiven aus dem Stadtteil über Jahre begleitet und unterstützt. So auch von Heinrich Meyer, dem langjährigen Vorsitzenden der Mietergemeinschaft Hahnenkamp, der sich jahrelang für einen Neubau eingesetzt hat. Da Herr Meyer im Januar 2011 verstorben ist, kann er leider die Vollendung seines Traumes nicht mehr miterleben.

Dass das Haus gerade jetzt eröffnet werden kann, ist für die Jugendlichen des Stadtteils besonders wichtig, da die alte Jugendhütte, die über 30 Jahre auf dem Gelände des Klinikums Ost stand, noch in diesem Frühjahr abgerissen werden soll.
Die Eröffnung bietet Gelegenheit, die Unterstützer des Projektes, die Architekten des Neubaus sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Kinder und Jugendlichen des Hauses zu treffen.

Fotos: Fabian Georgi