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Senatskanzlei

Formate der politischen Bildung für Erstwählerinnen und Erstwähler in Bremen erfolgreich

19.05.2015

Mitte April ging der Wahl-O-Mat zur Wahl der Bremischen Bürgerschaft am 10. Mai mit der publikumswirksamen Freischaltung durch die Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten der in der Bürgerschaft vertretenen Parteien online an den Start. Konzipiert wurde das Instrument zur politischen Information über die zur Wahl stehenden Parteien von der Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Bundeszentrale und dem Landesjugendring.

Über 145.000 Userinnen und User haben sich beteiligt
Mit mehr als 145.000 Nutzerinnen und Nutzern übertraf der Wahl-O-Mat alle Erwartungen und die vergleichbaren Zugriffszahlen von vor vier Jahren um fast 40 Prozent. 2011 stellte die Landeszentrale ebenfalls einen Wahl-O-Mat zu den Bürgerschaftswahlen zur Verfügung und ca. 105.000 Bürgerinnen und Bürger nutzten dieses Instrument.

Rund 14.500 Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 haben parallel zu den Wahlen in Bremen und Bremerhaven ihre Stimme bei der Juniorwahl 2015 abgegeben. Mit knapp 80 Prozent ist ihre Wahlbeteiligung beispielhaft. Viele der Jugendlichen durften nach der Juniorwahl in ihrer Schule auch bei den richtigen Wahlen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen.

Dieses Projekt der politischen Bildung steht auf zwei Säulen: Der Vorbereitung im Unterricht und dem Wahlakt an der Schule. 67 Schulen im Land Bremen haben sich im Rahmen der Juniorwahl innerhalb und außerhalb des Unterrichts rund um die Wahlen informiert und mit dem Thema Demokratie auseinandergesetzt. Höhepunkt der Meinungsbildung bildete der Wahlakt in den Schulen: Mit realgetreuen Stimmzettel für die Bürgerschaftswahl, die Wahl der Bremer Beiräte und der Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung, Wahlurnen und Wahlkabinen simulierten die Schülerinnen und Schüler die Wahlen.

Gegentrend zur schlechten Wahlbeteiligung
Die Juniorwahl wirkte sich bremsend auf die sinkende Wahlbeteiligung aus, wie die Zahlen zur Wahlbeteiligung in den verschiedenen Altersstufen ausweisen. Insbesondere die Erstwählerinnen und Erstwähler liegen mit ihrer Wahlbeteiligung zwar nach wie vor knapp unter dem Landesdurschnitt, die Wahlbeteiligung ging hier allerdings mit 3,9 Prozent Rückgang auch klar weniger zurück als im Gesamtschnitt.

Flankierend zum Juniorwahl-Projekt wurde auch die Aktion "Jugend debattiert im Parlament mit Spitzenkandidaten" unter großer medialer Beachtung erfolgreich durchgeführt. Vor mehr als 250 Jugendlichen debattierten dabei die Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten der in der Bürgerschaft vertretenen Fraktionen mit Landessiegern und –siegerinnen des Wettbewerbs "Jugend debattiert" zu ausgesuchten Themen des bremischen Wahlkampfs. Diese via Parlamentskanal live übertragene Veranstaltung stellte den Abschluss und Höhepunkt einer ganzen Reihe von dezentral organisierten Diskussionsveranstaltungen mit Kandidatinnen und Kandidaten für die Bremische Bürgerschaft in diversen Schulen dar.

Aktuell arbeitet die Landeszentrale für politische Bildung an Konzepten, die Nachhaltigkeit der genannten Formate zu verbessern und ihre Bildungsangebote auch bei anderen Altersgruppen besser zu verankern.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Landeszentrale für politische Bildung; Sebastian Ellinghaus 0421-361-2507
Mail: sebastian.ellinghaus@lzpb.bremen.de

www.lzpb-bremen.de