Verkehrsbeeinflussungsanlage auf der A 27 in Bremen in Betrieb
14.09.2015Der Verkehr auf der A27 wird sicherer. Ab heute (14. September) ist der Neubau einer Streckenbeeinflussungsanlage auf der Bundesautobahn 27 (SBA A27) zwischen der Anschlussstelle Achim-Nord bis zur Anschlussstelle Bremen-Nord über eine Gesamtlänge von 28,6 Kilometern in Betrieb. Gemeinsam schalteten Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und Bremens Verkehrssenator Joachim Lohse die Anlage in der Bremer Verkehrsmanagementzentrale an und übergaben sie so symbolisch der Öffentlichkeit. Fortan kann der Verkehr automatisch geregelt werden. Damit ist eine unverzügliche Einflussnahme bei außergewöhnlichen Verkehrsstörungen jederzeit möglich. Im Bereich der Anschlussstelle Bremen-Überseestadt übernimmt die Anlage zusätzlich die Funktion der Stauwarnung, so dass der Straßenverkehr sicher und möglichst staufrei fließen kann.
"Für die Verkehrssicherheit auf der vielbefahrenen A27 ist diese Anlage von großer Bedeutung. Den Autofahrerinnen und Autofahrern wird ein komfortableres und stressfreies Fahren ermöglicht, und der Verkehr wird insgesamt noch sicherer", sagte Verkehrssenator Lohse anlässlich der Inbetriebnahme der VBA.
Dem Neubau der SBA auf der A27 wurde erstmals 2009 seitens des Bundes zugestimmt und sieht die Wiederverwendung von eingelagerten Anlagenkomponenten von der VBA auf der A1 vor. Für den sechs-streifigen Ausbau der BAB 1 zwischen Bremen und Hamburg, wurde ein Teil der bestehenden Streckenbeeinflussungsanlage zurückgebaut und verwahrt. Der Rückbau erfolgte in Interaktion mit dem Autobahnausbau und erstreckte sich bis in das Jahr 2010. Nach Abschluss der Ausbaumaßnahme wurde der Wiederaufbau auf der BAB 1 und Neubau auf der BAB 27 gemeinsam mit einem Wiederverwendungskonzept geplant und vergeben.
Die VBA A27 sichert zwei besonders verkehrsbelastete Abschnitte. Insgesamt wurden 15 neue Verkehrszeichenbrücken mit überwiegend aus dem Altbestand verwendeten Wechselverkehrszeichen installiert. Der Wiederverwendungsanteil der etwa 60 elektronischen Schilder liegt bei 75 Prozent. Zudem konnten viele Steuerungseinheiten von der eingelagerten Bestandsanlage verwendet werden. Ergänzende Komponenten wie 31 Messerquerschnitte für die Ermittlung der Verkehrsdichte sowie zwei Wetterstationen, um Regen, Glätte und Nebel zu berücksichtigen, sind neu installiert worden. Die Kommunikation mit dem Verkehrsrechner in der Verkehrsmanagementzentrale in Bremen läuft nun mit der zukunftsfähigen Glasfasertechnik. Um Kosten zu reduzieren, sind die hierzu erforderlichen Breitbandkabel teilweise in bestehende Fernmeldetrassen mit eingelegt. Rund 40 Kilometer Kabel waren insgesamt für Energieversorgung und Anlagenkommunikation erforderlich. Alle Standorte sind mit passiven Schutzsystemen nach neuesten Richtlinien ausgestattet, um den Schutz der Autofahrerinnen und Autofahrer im Falle eines Aufpralls zu erhöhen.
Die Projektsumme wird derzeit mit einer Gesamtsumme von rund 4,8 Millionen Euro veranschlagt und die Finanzierung erfolgt aus Bundeshaushaltsmitteln. Das Einsparungspotential durch die Wiederverwendung gegenüber der Neuanschaffung beläuft sich auf circa 350.000 Euro.
Projektkenngrößen
Eine Übersicht der Verkehrsbeeinflussungsanlage A27 zum PDF-Download (pdf, 967.3 KB)
Foto: Pressereferat, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr