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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Verkehrssenator Lohse veröffentlicht Gutachten zum Concordia-Tunnel

Mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger, keine Verkehrszunahme im Stadtteil, optimierter Verkehrsfluss reduziert Fahrtzeiten für Autofahrer

08.10.2015

Bremens Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, Joachim Lohse, hat ein Gutachten zum Parken im Concordia-Tunnel veröffentlicht. Untersucht wurde durch das renommierte Verkehrsplanungsbüro SHP Ingenieure aus Hannover, welche Auswirkungen stadteinwärts jeweils morgens zwischen 7 Uhr und 10 Uhr das Parken zwischen Hollerallee und dem Ausgang der Unterführung hat. Ergebnis des Gutachtens: Wenn das Parken erlaubt ist, benötigt der Individualverkehr im Durchschnitt etwa 25 Sekunden mehr Zeit für die Durchfahrt auf der knapp einen halben Kilometer langen Strecke (71 statt 47 Sekunden). Zudem verschlechtern parkende Autos die Sicht für Fußgänger und Radfahrer, die die Straße queren oder die Straßenbahnhaltestelle erreichen wollen. Vor allem jedoch hat sich gezeigt, dass das Verkehrsaufkommen unabhängig von der Frage, ob das Parken erlaubt ist oder nicht, praktisch konstant ist. Daraus folgt, dass die im Stadtteil befürchtete Verkehrszunahme bei Parkverbot in den Morgenstunden nicht eintritt.

Senator Lohse zieht daraus einen klaren Schluss: "Auf Basis des Gutachtens erscheint es vernünftig, das Parken zwischen 7 und 10 Uhr morgens in dem Bereich wieder zu untersagen, um einen besseren Verkehrsfluss zu erzielen. Damit verbessern wir gleichzeitig die Sichtbeziehungen für Radfahrer und Fußgänger." Zudem werde das Parken direkt vor den Fußgängerampeln aus Sicherheitsgründen dauerhaft untersagt. Lohse weiter: "Mit dieser Lösung verbessern wir den Verkehrsfluss stadteinwärts in den kritischen Morgenstunden und erhöhen gleichzeitig die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer." Zusätzlich werde durch die lediglich temporäre Zweispurigkeit eine Verkehrszunahme im Stadtteil unterbunden.

Das Gutachten zum Concordia-Tunnel war aufgrund eines Vorschlags, den Verkehrssenator Lohse im Lenkungskreis zum Verkehrsentwicklungsplan eingebracht hatte, beauftragt worden. Um die Verkehrsführung in diesem zweiten Streckenabschnitt der Erweiterung der Schwachhauser Heerstraße gab es bereits seit der Fertigstellung im Jahr 2010 unterschiedliche Auffassungen in der Stadt. Dazu Lohse: "Da dieses Gutachten im Konsens aller beim Verkehrsentwicklungsplan Beteiligten in Auftrag gegeben worden ist, gehe ich davon aus, dass die empfohlene Neuregelung nun auch breit getragen wird." Vor der Umsetzung der Maßnahmen wird Senator Lohse das Gutachten zunächst noch am 14. Oktober den Beteiligten im Detail vorstellen. "Bis November soll dann die Neuregelung umgesetzt werden."

Das Gutachten zum Download finden Sie hier: www.bauumwelt.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen213.c.31788.de