Die medizinischen Leistungen der vier Kliniken der Gesundheit Nord werden neu geordnet. Der Aufsichtsrat beriet heute (4. Dezember 2015) die von der GeNo vorgelegte "Medizinstrategie 2020". Sie beinhaltet insbesondere den Abbau von Doppelstrukturen, die Bündelung von Kompetenzen und die Konzentration bestimmter Leistungen an einem Standort. Das Ziel der Umstrukturierungen: Der Klinikverbund soll in die Lage versetzt werden, effizienter, wirtschaftlicher und gleichzeitig in hochwertiger medizinischer Qualität zu arbeiten. Dies soll beispielsweise mit einer verstärkten standortübergreifenden Zusammenarbeit und der Bündelung von Kompetenzen erreicht werden.
Senatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Vorsitzende des Aufsichtsrates: "Wir haben heute eine wichtige Etappe erreicht. Die Medizinstrategie sichert die Profilierung der Standorte und die Qualität des Angebotes. Sie ist die Basis dafür, dass die Qualität der Behandlung von Patientinnen und Patienten weiter ausgebaut werden kann. Damit stellt die Medizinstrategie einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur Sicherung der kommunalen Kliniken dar." Sie betonte, es sei noch viel zu tun: "Wir sind ein gutes Stück vorangekommen, um den Zielen Sanierung und Zukunftsfähigkeit des Konzerns ein Stück näher zu rücken. Eine Medizinstrategie ist ein dynamischer Prozess und so müssen sowohl inhaltlich als auch strukturell weitere Schritte folgen."
Was sich verändern wird:
Insgesamt sieht die Medizinstrategie eine Schärfung der Profile aller vier Standorte und den Ausbau von Schwerpunkten vor, für die auf dem Markt weitere Potentiale erkennbar sind. Weiterhin kommt das Potential der Einheitsgesellschaft stärker zum Tragen. Die Medizinstrategie richtet den Klinikverbund auf eine Intensivierung der standortübergreifenden Zusammenarbeit aus. Ein weiterer wichtiger Faktor, um die Qualität der Behandlung zu steigern und die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.
Senatorin Quante-Brandt betonte: "Diesem wichtigen Schritt müssen weitere folgen. So muss beispielsweise die Weiterentwicklung in Themenbereichen wie Notfallversorgung, Kooperation und Ambulantisierung vorangetrieben werden. Denn bei der Medizinstrategie handelt es sich um einen dynamischen Prozess, den es kontinuierlich anzupassen gilt. Dabei ist auch die Einbindung aller Beteiligten vor Ort wichtig, um die erfolgreiche Umsetzung sicherzustellen."
Mit dem Zukunftsplan 2017 hatte die GeNo ein Sanierungskonzept auf den Weg gebracht, zu dessen integralen Bestandteilen die jetzt beschlossene Medizinstrategie gehört. Der Klinikverbund GeNo, zu dem die Standorte Mitte, Ost, Links der Weser und Nord gehören, ist mit mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in Bremen. Um die vier Standorte zu erhalten, ist eine Konzentration von Leistungsangeboten unabdingbar. Das Ziel der kommenden Jahre ist es, die Bedingungen dafür zu schaffen, dass die GeNo weiterhin ein attraktiver Gesundheitsdienstleister mit einem hochwertigen Versorgungsangebot bleibt.