Finanzbeamte informierten im Schulzentrum Alwin-Lonke-Straße
18.12.2015Die Steuererklärung anzufertigen, das rangiert für viele gleich hinter dem Zahnarztbesuch. Mareike Rau, Lehrerin am Schulzentrum Alwin-Lonke-Straße in Bremen Burg-Grambke, hatte die Idee, zusammen mit Finanzbeamten das Thema Steuererklärung im Unterricht zu behandeln. Gesagt, getan: Um die Angst vor dem Ausfüllen der Steuerformulare zu nehmen, haben kürzlich zwei Finanzbeamte Berufsschülerinnen und Berufsschülern die für sie zutreffenden Kennziffern und Zeilen auf den Vordrucken zur Einkommensteuer erklärt. Dabei ging es ganz praktisch zu: Welche Posten auf der Jahreslohnbescheinigung müssen wo in die grün beschrifteten Vordrucke? Was ist beim Ausfüllen zu beachten? Auf diese und andere Fragen gaben die Beamten Sandra Wilkens und Lorenzo Peconi Auskunft.
Welche Angaben sind für das Erstellen einer Steuererklärung notwendig?
Das wussten längst nicht alle angehende Dachdecker, Zimmerleute und Bauzeichner. Die Finanzbeamten erläuterten außerdem, dass sich bei der Angabe von Aufwendungen, wie zum Beispiel Fahrtkosten zur Arbeit, Fachbücher oder Berufskleidung, die jährliche Steuerbelastung verringern kann. Gleichzeitig machten sie drauf aufmerksam, dass die Steuererklärung wahrheitsgemäß ausgefüllt werden muss. Lorenzo Peconi: "Mit Ihrer abschließenden Unterschrift übernehmen Sie auch die Verantwortung für die Richtigkeit ihrer Angaben. Also bleiben Sie bei der Wahrheit."
Mareike Rau hält die Unterrichtseinheit Steuererklärung in Zusammenarbeit mit dem Finanzamt für gelungen: "Die Schülerinnen und Schüler fühlten sich ernst genommen und waren sehr interessiert." Lorenzo Peconi fügt hinzu: "Sie waren sehr aufmerksam. Der direkte Bezug zu ihrem Alltag war allen klar. Denn in der Steuerklärung ging es um ihre berufsbezogenen Einkünfte und Ausgaben und somit auch um ein Stück Lebensalltag. Zudem geht es bei der Steuererklärung nicht nur ums 'Geldabliefern', man kann auch Geld zurückbekommen."
Sandra Wilkens betont: „Das hat Spaß gemacht. Wir freuen uns, wenn wir bei den Jugendlichen Ängste vor der Steuererklärung nehmen können. Wenn die Vordrucke richtig ausgefüllt sind und keine Nachfragen nötig sind, profitieren alle Beteiligten – die Beschäftigten im Finanzamt und die Bürgerinnen und Bürger."