Sie sind hier:
  • Pressemitteilungen
  • Freiheit der Wissenschaft in Gefahr: Senatorin Quante-Brandt zur Situation in der Türkei

Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Freiheit der Wissenschaft in Gefahr: Senatorin Quante-Brandt zur Situation in der Türkei

21.07.2016

Bremens Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt nimmt Stellung zur derzeitigen Situation in der Türkei:

"Die türkische Regierung hat nach Medienberichten etwa 50.000 Soldatinnen und Soldaten, Polizistinnen und Polizisten, Richterinnen und Richter und Lehrerinnen und Lehrer festgenommen oder suspendiert. Der Ausnahmezustand wurde ausgerufen. Verhältnismäßigkeit und Rechtsstaatlichkeit scheinen in der Türkei ernsthaft bedroht – auch und gerade die Freiheit der Wissenschaft, Forschung und Lehre. Allein im Bildungs- und Wissenschaftsbereich sollen 15.000 Bedienstete suspendiert und teilweise inhaftiert worden sein. Der Türkische Bildungsrat hat die Amtsniederlegung aller Direktorinnen und Direktoren und Dekaninnen und Dekane an den Hochschulen des Landes angeordnet. 1.500 von ihnen wurden bereits entlassen, Ausreiseverbote für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Akademikerinnen und Akademiker verhängt und im Ausland tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurden in die Türkei zurückgerufen. Das ist ein Skandal. Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie der türkischen Regierung unmissverständlich klar macht: dass rechtsstaatliche Prinzipien – und damit auch die Wissenschaftsfreiheit – Grundlage des Handelns bleiben müssen."

Ansprechpartnerin für die Medien: Christina Selzer, Pressesprecherin Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz | Tel. (0421) 361-2082