Bürgermeister Carsten Sieling eröffnete gestern Abend (3. August 2016) die Ausstellung "Erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus". Sieling: "Ein dunkles Kapitel unserer Geschichte, das bisher nur wenig Beachtung gefunden hat, wird jetzt im Rathaus Bremen in der Unteren Rathaushalle beleuchtet. Eine Ausstellung sorgt dafür, dass die Menschen nicht in Vergessenheit geraten, die in der NS-Zeit Opfer von Medizinverbrechen geworden sind."
In seiner Ansprache betonte der Bürgermeister, dass Erinnerung unsere demokratische Wachsamkeit schärft. Wie wir mit unserer Vergangenheit umgehen entscheidet, wie unsere Zukunft aussehen wird. Sieling weiter: "Wir brauchen die Erinnerung, weil die Organisierung von Bosheit und Terror auch heute möglich ist. Auch heute gibt es Menschenfeinde, wird Hass gepredigt, werden Minderheiten diskriminiert und verfolgt, wird zum Mord aufgerufen. Mit Hetze wird der Boden bereitet für neue Verbrechen."
Realisiert von der KulturAmbulanz Bremen und unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Carsten Sieling, läuft die Ausstellung vom 4. August bis zum 6. September 2016 in der Zeit von 9 bis 18 Uhr in der Unteren Rathaushalle. Der Eintritt ist frei.
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Foto: Senatspressestelle