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Senatskanzlei

Neujahrsempfang des Senats am 18. Januar 2017 – Ehrengast Gesine Schwan

Empfang für das Konsularische Korps

12.01.2017

2017 ist ein besonderes Jahr in Bremens langer und bewegter Geschichte: 70 Jahre besteht das Land Bremen seit der Neugründung nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zeichen dieses 70. Geburtstages steht auch der Neujahrsempfang des Bremer Senats: Der Präsident des Senats, Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, freut sich, als Ehrengast die Politikwissenschaftlerin und ehemalige Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, Gesine Schwan, begrüßen zu können. Erwartet werden am Mittwoch, 18. Januar 2017, um 11 Uhr in der Oberen Rathaushalle mehrere hundert Persönlichkeiten aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Für den musikalischen Start ins das neue Jahr sorgen die Bremer Philharmoniker.

Empfang für das Konsularische Korps
Vor dem großen Neujahrsempfang wird der Bürgermeister um 10.15 Uhr die Vertreterinnen und Vertreter der Konsularkorps aus Bremen und Hamburg mit ihrem Bremer Doyen Honorarkonsul und Senator a.D. Volker Kröning (Königreich Marokko, Bremen) sowie Doyenne Generalkonsulin Elizabeth Bogosian (Republik Östlich des Uruguay, Hamburg) sowie den für Bremen zuständigen Konsuln aus Hannover, Düsseldorf und Frankfurt im Kaminsaal des Rathauses begrüßen und mit ihnen anschließend in die Obere Halle gehen.

Hintergrund: 1947 – Bremens Eigenständigkeit wird wiederhergestellt
Wie ein roter Faden zieht sich das Ringen um Selbständigkeit durch die bremische Geschichte. Es gibt eine Reihe historischer Daten, die in besonderer Weise daran erinnern. So feierte Bremen 1996 die 350. Wiederkehr des Linzer Diploms, mit dem 1646 die
Reichsfreiheit besiegelt wurde. Für die jüngere Geschichte ist der 21. Januar 1947 bedeutsam. An diesem Tag nämlich erfolgte – aufgrund einer Übereinkunft zwischen der amerikanischen und der britischen Militärregierung – die Bildung eines selbständigen Landes Bremen - rückwirkend zum 1. Januar 1947. Es war die "Proklamation No. 3" der US-Militärregierung, mit der keine zwei Jahre nach Kriegsende die bremische Eigenständigkeit wiederhergestellt wurde. Bremen konnte hiermit, anders als manch andere Länderneugründung jener Jahre an Jahrhunderte alte Traditionen der historischen Identität und der stadtstaatlichen Selbständigkeit anknüpfen.

Unterzeichnet wurde dies für Bremen so wichtige Dokument von Joseph T. McNarney, Kommandierender General der amerikanischen Streitkräfte in Europa und US-Militärgouverneur für Deutschland. Die Proklamation verfügte, dass ein "von nun an als Land bezeichnetes und unter einer Landesregierung stehendes Verwaltungsgebiet gebildet wird: Bremen – bestehend aus der Stadt Bremen, dem Landgebiet Bremen und dem Stadtkreis Wesermünde, einschließlich Bremerhaven". Das klingt kompliziert. Man muss sich zum Verständnis vergegenwärtigen, dass die Nationalsozialisten der Stadt Bremen 1934 die Selbständigkeit genommen hatten. Sie wurde gemeinsam mit Oldenburg einem Reichsstatthalter unterstellt, Bremerhaven hingegen wurde 1939 in die preußische Stadt Wesermünde eingegliedert. Mit der Verordnung vom 22. Januar 1947 wurde also klargestellt, dass Wesermünde/Bremerhaven künftig zum Land Bremen gehören sollte. Genau dies wurde am 7. Februar 1947 vollzogen, als die Stadtvertreter von Wesermünde für die Eingliederung in das Land Bremen votierten und einstimmig beschlossen, das Gesamtgebiet Wesermünde und Bremerhaven künftig Bremerhaven zu nennen. Am gleichen Tag wurden auch 20 Ratsmitglieder gewählt, die als Abgeordnete die Interessen Bremerhavens in der Bremischen Bürgerschaft (Landtag) vertreten sollten.
Mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949 wurde das Land Bremen zum Bundesland.