Die Oberschule am Waller Ring, die Oberschule im Park und die Gesamtschule Bremen-Ost, Oberschule haben die Landespreise des bundesweit größten Schulwettbewerbs "Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen" gewonnen. Lehrkräfte und Schulleitungen nahmen heute mit ihren Schülerinnen und Schülern in Bremen von Senatorin Bogedan die Preise entgegen. Der Wettbewerb prämiert die herausragende Arbeit, die diese Schulen bei der Vorbereitung auf die Berufswelt leisten und wird alle zwei Jahre von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Deutsche Bank Stiftung durchgeführt.
"Die prämierten Schulen gestalten ihre pädagogische Arbeit so, dass alle Jugendlichen ihren Stärken entsprechend gefördert werden. Sie sind nicht nur Lern- sondern auch Lebensorte. An allen drei Oberschulen ist die Berufsorientierung vorbildlich. In der Oberschule am Waller Ring wird dieses Themengebiet in alle Schulstufen eingespeist. So wird in der 8. Klasse beispielsweise Praxisluft im HandWerk, dem Kompetenzzentrum der Handwerkskammer, geschnuppert. Auch die beiden anderen Schulen bieten ganz individuelle Wege an. So werden die Schulcafeteria, ein Catering und ein Seniorenservice an der Oberschule im Park von der Schülerfirma "Die Essklasse" betrieben. An der Gesamtschule Ost erfahren Schülerinnen und Schüler unter anderem in Projektarbeiten mehr über mögliche Berufswege. Insgesamt beeindrucken die Schulen durch eine frühzeitige Berufsorientierung, die an der Ausgangsituation der Kinder und Jugendlichen anknüpft", würdigte Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung, die den Wettbewerb in Bremen unterstützt.
Den mit 5.000 Euro dotierten ersten Platz belegt die Oberschule am Waller Ring. Die Schule überzeugte die Jury durch ihr klares pädagogisches Konzept, bei dem viel Wert auf Selbständigkeit und Eigenverantwortung gelegt wird. In zahlreichen Projekten können die Schülerinnen und Schüler ihre sozialen und kreativen Kompetenzen weiter ausbauen.
Die Oberschule im Park erreichte den zweiten Platz und erhält für ihr Engagement in der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Unterrichts und ihr systematisches Konzept zu Berufsorientierung 3.500 Euro. Mit dem dritten Platz und 2.000 Euro wurde die Gesamtschule Bremen-Ost, Oberschule für ihr vielfältiges Angebot zur Kompetenzentwicklung und Persönlichkeitsbildung ausgezeichnet.
Neben den Geldpreisen profitieren die Schulen vor allem von der Aufnahme in das länderübergreifende Netzwerk. Vier Jahre lang erhalten Lehrkräfte und Schulleitungen hier Zugang zu zahlreichen akkreditierten Fortbildungen zur Unterrichts- und Organisationsentwicklung. Das Netzwerk hat sich zu einem Forum entwickelt, in dem sich die engagiertesten Lehrkräfte Deutschlands austauschen, weiter qualifizieren und über Bundeslandgrenzen hinweg zusammen an der Schule von morgen arbeiten.
"Unser Anliegen ist es, gute Schulen zu stärken und dafür zu sorgen, dass sich ihre ausgezeichneten Konzepte weiter verbreiten. Die Preisträger nehmen eine Leuchtturm-Funktion in der deutschen Schullandschaft ein", sagt John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Hertie-Stiftung, stellvertretend für die Projektpartner.
Bewerben konnten sich alle allgemeinbildenden Schulformen, die zur Ausbildungsreife führen. Aus den rund 500 Einsendungen hat die Jury mit Expertinnen und Experten aus Bildung, Ausbildungsmarkt, Wirtschaft und Wissenschaft auf Basis der schriftlichen Bewerbungen und nach über 60 Schulbesuchen die Landessieger ermittelt. Bei ihrer Entscheidung bewertete die Jury, wie Schulen und Lehrkräfte Grundlagen schaffen, Begabungen ausbauen, Übergänge meistern und Netzwerke nutzen. Dabei wurden die jeweiligen regionalen und soziokulturellen Rahmenbedingungen mit berücksichtigt.
Gemeinsam mit den Gewinnern der anderen Bundesländer hat die erstplatzierte Oberschule am Waller Ring nun die Chance auf den Bundessieg, der im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 18. Mai 2017 in Berlin bekannt gegeben wird.
Fotos: Gemeinnützige Hertie-Stiftung / dominik buschardt fotografie