Unter dem Motto "Macht und Pracht" findet in diesem Jahr am Sonntag, 10. September 2017, wieder deutschlandweit der Tag des offenen Denkmals statt. In Bremen eröffnen Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, Präsident des Senats und Senator für Kultur, Harald Emigholz, Präses der Handelskammer, und Landeskonservator Prof. Dr. Georg Skalecki um 11 Uhr im Haus Schütting den Tag des offenen Denkmals.
Reichtum, wirtschaftliche, politische und religiöse Macht spiegeln sich in Kunst und Architektur wider, damals wie heute. Sie verweisen auf die gesellschaftliche Stellung des Bauherrn, des Erbauers und Auftraggebers. Die Art der künstlerischen Ausgestaltung, die gewählten Ornamente, Farben und die kostbaren Baumaterialien, aber auch die Wahl der ausführenden Künstler und Architekten helfen, "Macht und Pracht" in besonderer Weise hervorzuheben.
Die einstige Macht der Bauherren können heute am prächtigen Fassadenschmuck verschiedener Bauwerke abgelesen werden, wie beispielsweise am Portal des Hauses Schütting, an der Fassade des Rathauses oder auch an den mit großem Aufwand gestalteten Fassaden der Bremer Bankhäuser. Zahlreiche prächtige Bauwerke stammen aus der Zeit des Historismus und der Gründerzeit (1871-1914), einer Epoche, in der das Bürgertum es zu einigem Wohlstand gebracht hatte und sich stattliche Wohnhäuser errichten ließ.
Denkmale, die unter dem Motto "Macht und Pracht" in Bremen, Bremen-Nord und Bremerhaven zu bestaunen sind: So werden beispielsweise vier Führungen durch die Baumwollbörse, von 1900-1902 von J. G. Poppe als opulentes Kontorhaus errichtet, angeboten. Einen geführten Rundgang zur "Macht und Pracht" Bremer Geldhäuser bietet Uwe Schwartz an. Dass auch Parks eine wahre "Pracht" sein können, zeigt ein geführter Rundgang durch die Wallanlagen.
In Bremen-Nord präsentiert der Deutsche Schulschiffverein sein Prachtstück, das schwimmende Denkmal, und der Förderverein Knoops Park bietet eine Radtour zu den sehenswerten Landsitzen in der Bremer Schweiz an.
Ein besonderes Juwel unter den verschiedenen Führungen im Deutschen Schiffahrtmuseum in Bremerhaven dürfte "Von Bremen in die ganze Welt – Macht und Pracht historischer Raumausstattungen am Beispiel von Arthur Fitgers Gemälden für Haus Seefahrt", für die Besucher sein. Ebenfalls zum Motto passt ein Besuch des Hauses Schuchmann, das prachtvolle Wohnhaus, das 1922 für den Reeder und Kaufmann B.H.W. Schuchmann erbaut wurde.
Darüber hinaus öffnen zahlreiche weitere Denkmäler, auch wenn sie nicht alle mit einer reich dekorierten Schmuckfassade erscheinen, so sind sie dennoch immer einen Besuch wert.
Insgesamt gibt es in Bremen 37 sowie in Bremen-Nord und Bremerhaven jeweils 11 Besichtigungsangebote für interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Tag des offenen Denkmals.
Näheres ist aus den Programm-Flyern, die an verschiedenen öffentlichen Stellen wie der Stadtbibliothek, der Bremer Touristik Zentrale, dem Kapitelsaal 8, dem Rathaus und dem Dom ausliegen, zu entnehmen.
Das Programm ist zudem über das Landesamt für Denkmalpflege erhältlich (Telefon: 0421-361-10040) und unter www.denkmalpflege.bremen.de abrufbar.
Foto: Senatspressestelle