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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Laubsaison beginnt

27.09.2017

Bremen wird bunt, das Laub färbt sich golden. Ein untrügliches Anzeichen dafür, dass in sehr absehbarer Zeit tonnenweise Laub Bremens Straßen und Gärten bedecken wird. Die Hansestadt hat etwa 400.000 Laubbäume, jeder davon trägt ungefähr 200.000 Blätter. Das sind 5500 Tonnen Laub und entspricht etwa der Füllmenge von 600 Müllwagen.

Laubentfernung in den Grünanlagen
Im Herbst, mit dem Laubabwurf, fallen auf Bremens Straßen, in den Parkanlagen und auf den Friedhöfen große Mengen Laub an. Die fast 5000 Tonnen Laub von circa 220.000 Bäumen auf den Flächen, für die der Umweltbetrieb Bremen zuständig ist, entfernen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich von Gehwegen in den Parkanlagen und auf den Friedhöfen, um Fußgänger vor Unfällen zu schützen. Auch von den Rasenflächen muss das Laub entfernt werden, da sonst der Rasen leidet. Das Laub wird entweder mit Kehrmaschinen aufgenommen und anschließend kompostiert oder zur Flächenkompostierung in die Gehölzflächen geblasen, wo es nach einem natürlichen Zersetzungsprozess als Dünger dient. Um Käfer- und Kleinstlebewesen zu schützen, setzt der UBB keine Laubsauger, sondern ausschließlich Laubpuster ein. Dabei handelt es sich um standardmäßig umweltfreundliche, schallreduzierte 4-Taktgeräte. Bei geringeren Laubmengen oder unzugänglichen Flächen wird mit tragbaren 4-Mix-Motor-Geräten gearbeitet. Diese werden mit synthetischen, abgasarmen Kraftstoffen betrieben und laufen ohne gesundheitsbelastendes Benzol. Obwohl von vielen Bürgerinnen und Bürgern nachvollziehbar als lärmträchtig empfunden, gehören diese etwa 180 Geräte dennoch zu den "leisesten" Geräten auf dem Markt.

Wohin mit dem privaten Laub?
Wenn es auf Schritt und Tritt unter den Füßen raschelt, stehen Gartenbesitzer und Anlieger jedes Jahr vor dem Problem: Wohin mit den bunten Blättern? Im Garten kann man das Laub schon mal liegen lassen. Auf den Beeten und auf dem Kompost bietet es eine willkommene Mulchdecke für den Winter. Auf Gehwegen und Straßen jedoch sollte es beseitigt werden, nicht zuletzt, um Unfälle zu vermeiden. Steht kein Gartenkompost zur Verfügung, bietet Bremen ein dichtes Netz von Recycling-Stationen. Hier können private Haushalte aus Bremen Gartenabfälle bis zu einem Kubikmeter gebührenfrei abgeben, dazu gehört auch Laub. Dieser Service wurde bereits über die Abfallgebühr bezahlt. Adressen und Öffnungszeiten der Recycling-Stationen stehen im Bremer Abfall-Kalender oder im Internet unter www.entsorgung-kommunal.de

Übrigens: Laub gehört nicht in die Bio Tonne.

Laubentfernung in Bremen-Stadt
Alleine an den Straßen in Bremen stehen über 70.000 Bäume. In den Parks gibt es weit über 220.000. Hinzu kommen viele weitere ungezählte Nutzhölzer auf Privatgrund. Da fällt selbstverständlich eine Menge Laub an. Die Entsorgung Nord GmbH (ENO) sammelt an einigen Tagen weit über 50 Tonnen Laub ein. Das sind ungefähr sechs vollgefüllte Müllwagen.

Diese Mengen werden von zwölf Teams mit ca. 60 arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingesammelt, die ab 6.45 Uhr das Laub von Straßen und Radwegen so zusammenkehren, dass Kehrmaschinen den Kehricht schnell aufnehmen können. Teams auf Kehrmaschinen sind schon ab 3.45 Uhr im Schichtsystem unterwegs.

Laubentfernung in Bremen Nord
Rund 10.000 Straßenbäume (70.000 im gesamten Stadtgebiet) werfen in Bremen Nord im Herbst ihr Laub ab. Für die Reinigung auf Straßen, öffentlichen Verkehrswegen und Plätzen sorgen nördlich der Lesum die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Umweltbetrieb Bremen. Der Reinigungszyklus wird in Straßen mit hohem Baumbestand durch zusätzliche Reinigungsgänge deutlich erhöht und somit dem Bedarf angepasst. Dafür sind 17 Personen, drei Großkehrmaschinen und zwei Kleinkehrmaschinen im Einsatz. Das Laub, gut 600 Tonnen jährlich, wird fachgerecht und gemäß des Abfallwirtschaftskonzeptes entsorgt. Einfach kompostierbar ist das durch Straßenkehricht und Autoverkehr verunreinigte Laub nicht.

Wichtige Fragen und Antworten:

Müssen Privatleute in bestimmten Fällen auch Laub von städtischen Bäumen entfernen?
Grundsätzlich sind Anlieger gemäß Landesstraßengesetz verpflichtet Laub vom Gehweg bzw. wo es keinen abgesetzten Gehweg gibt (z.B. Spielstraßen) von der Fahrbahn zu entfernen. Zuständig ist das Ordnungsamt, Kontakt: oeffentlicheordnung@stadtamt.bremen.de

Gibt es in der Stadt besondere Problembereiche in Sachen Laub?
Es gibt stark baumbestandene Straßen. Um die Mengen zeitnah bewältigen zu können, wird von der ENO südlich der Lesum und von UBB nördlich der Lesum intensiv Laub von den Fahrbahnen, Radwegen und Plätzen entfernt. Befinden sich erhebliche Mengen Laub im Straßenbegleitgrün wird dies auch dort entfernt. Die Reihenfolge richtet sich nach der Verkehrssicherungspflicht.

Gibt es öffentliche Sammelstellen für Laub aus privaten Gärten (kostenlos/kostenpflichtig?)
Gartenabfälle, also auch Laub aus privaten Haushaltungen können in einer Menge von maximal einem Kubikmeter pro Anlieferung kostenlos bei allen Recycling-Stationen abgegeben werden. Die Entsorgungskosten sind in der Grundgebühr enthalten. Baumstämme und –stubben werden nur auf der Recycling-Station Blockland angenommen.

Öffnungszeiten:

  • Recycling-Station Blockland Mo-Fr 8.00-17.00 Uhr, Sa 8.00 – 13.00 Uhr
  • Recycling-Station Weserpark Mo-Sa 9.00-20.00 Uhr
  • Alle weiteren Stationen Mo-Fr 9.00-17.00 Uhr, Sa 9.00-13.00 Uhr

Wo wird das Laub deponiert und was geschieht dort damit?
Die Grünabfälle werden von den Recycling-Stationen zur Grünabfallkompostierungsanlage der Kompostierung Nord GmbH transportiert und dort im Mietenverfahren aufgesetzt, mehrfach umsetzt, abgesiebt und so zu gütegesichertem Fertigkompost nach RAL GZ 251 verarbeitet. Die daraus hergestellten Kompostprodukte (siehe www.kno-bremen.de) werden in loser Form oder abgesackt über den Handel als Bremer Kompost verkauft.

Von September bis Dezember 2016 wurden von den Bremer Bürgerinnen und Bürgern über alle Recyclingstationen ca. 11.100 Tonnen angeliefert (Herbstschnitt und Laub).

Die Gesamtmenge im Jahr 2016 betrug 28.500 Tonnen (Recyclingstationen plus gebührenpflichtige Anlieferungen).