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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Deputation gibt Geld für Sanierung städtischer Sportanlagen frei

Im Jahr 2018 investiert Bremen insgesamt rund drei Millionen Euro

13.02.2018

Fast drei Millionen Euro wendet die Stadt Bremen im Jahr 2018 auf, um bestehende Sportstätten zu sanieren, davon gut 1,5 Millionen Euro aus dem Haushalt von Sportsenatorin Anja Stahmann. Einem entsprechenden Vorschlag der Senatorin hat die Sportdeputation heute (13. Februar 2018) zugestimmt. Die meisten Maßnahmen sind wetterabhängig und sollen in den Sommermonaten durchgeführt werden. "Mit 1,5 Millionen Euro aus dem Sporthaushalt haben wir den Betrag aus dem Vorjahr gehalten, und können nun die dringend erforderlichen Maßnahmen wie geplant umsetzen", sagte Senatorin Anja Stahmann. Darüber hinaus würden zwei Kunstrasenplätze für insgesamt rund 1,44 Millionen Euro aus den Haushalten der Senatorin für Kinder und Bildung sowie des Senators für Bau und Umwelt eingerichtet. Grundlage für beide Baumaßnahmen ist das Sportförderungsgesetz. Paragraph 14 schreibt vor, dass für aufgelöste Sportanlagen Ersatz geschaffen werden muss. Die Investitionen in die Sanierung der Sportanlagen kommen vor allem Grolland, Rablinghausen, Marßel, Vahr, Lüssum, Obervieland und Gröpelingen zu Gute. "Die Ausgaben tragen dazu bei, die städtischen Sportanlagen auch weiterhin in einem guten Zustand zu erhalten."

"Im Großen und Ganzen befinden sich Bremens städtische Sportanlagen sowie die städtischen Sporthallen in einem guten bis sehr guten Zustand", betonte die Senatorin. Das gehe aus einer Untersuchung des Sportamts aus dem vergangenen Jahr hervor. 103 von insgesamt 112 Rasen- und Kunstrasenplätzen sei darin ein guter bis sehr guter Zustand attestiert worden. Das gelte auch für die Kunststofflaufbahnen und 22 von insgesamt 27 Weitsprunganlagen. Von den insgesamt 19 städtischen Sporthallen in Bremen sind danach elf in sehr gutem bis gutem Zustand. "Auch wenn die Lage im Großen und Ganzen positiv ist, dürfen wir nicht aufhören, in den Substanzerhalt zu investieren", sagte Sportsenatorin Anja Stahmann weiter. So seien etliche Rotgrandplätze und -laufbahnen dringend sanierungsbedürftig. "Wir werden im Rahmen der zur Verfügung stehenden Sanierungsmittel unsere städtischen Werte für den Sport erhalten."

Die Maßnahmen im Einzelnen:

1. Sportanlage Grolland, Neubau Kunstrasenplatz, 700.000 Euro
Auf der Sportanlage Grolland befinden sich ein Rasenhauptplatz, ein Rasennebenplatz und ein Kleinspielfeld in Rotgrand. Der Rasennebenplatz ist sehr uneben, hat keine Drainage und ist sanierungsbedürftig. Der Rotgrandplatz entspricht nicht den Mindestmaßen, um dort nach den Regeln des Deutschen Fußball-Bundes Pflichtspiele durchführen zu können. Es handelt sich nur um eine kleine Trainingsfläche. Zur Optimierung der Sportanlage soll auf der Fläche des Rotgrandplatzes und des Rasennebenplatzes ein Kunstrasenplatz in der Normgröße 90 x 60 Meter Nettospielfläche entstehen. "Dann kann der örtliche Sportverein TSV Grolland künftig auch bei schlechten Witterungsbedingungen einen geregelten Spiel- und Trainingsbetrieb aufrechterhalten", betonte Senatorin Stahmann.

2. Sportanlage Rablinghausen, Sanierung Weitsprunganlage, 66.000 Euro
Die Weitsprunganlage auf der Sportanlage Rablinghausen galt schon im vergangenen Jahr als dringend sanierungsbedürftig. Sie entspricht nicht mehr dem heutigen Bedarf für den Schul- und Vereinssport und soll in Kunststoffausführung mit zwei Anlaufbahnen ausgebaut werden.

3. Bezirkssportanlage Marßel, Sanierung Weitsprunganlage, 56.000 Euro
Die Weitsprunganlage auf der Bezirkssportanlage Marßel ist ebenfalls sanierungsbedürftig. Sie entspricht nicht mehr dem heutigen Bedarf für den Schul- und Vereinssport und soll ebenfalls in Kunststoffausführung mit zwei Anlaufbahnen ausgebaut werden.

4. Sportanlage Konrad-Adenauer-Allee, Sanierung Laufbahn, 260.000 Euro
Die 400-Meter-Rundlaufbahn in Rotgrand auf der Sportanlage Konrad-Adenauer-Allee in der Vahr wird nicht mehr benötigt, weil solche Bahnen nur noch bei Leichtathletikwettkämpfen und dann auf Kunststofflaufbahnen genutzt werden. Der Aufwand für die kontinuierliche Pflege der Rotgrandlaufbahn ist daher unverhältnismäßig, sie war zuletzt verkrautet und war im vergangenen Jahr in die qualitativ niedrigste Kategorie von Sportanlagen in Bremen eingestuft worden. Zur Optimierung sollen Bahnen in Kunststoff entstehen, und zwar zwei Rundlaufbahnen und eine Sprintstrecke über 100 Meter mit vier Laufbahnen. "Das entspricht den Bedarfen des Schul- und Freizeitsports vor Ort", betonte Senatorin Stahmann. Die dann freiwerdenden Flächen werden begrünt. Die Maßnahme ist mit der Senatorin für Kinder und Bildung, dem Bremer Leichtathletik-Verband und dem Landessportbund Bremen abgestimmt.

5. Sportgebäude Hohweg, Sanierung der Heizungsanlage, 90.000 Euro
Die Heizungsanlage im Sportgebäude Hohweg ist über 30 Jahre alt. Die Ausfälle häufen sich, Fachleute raten dringend zum Austausch von Heizkessel, Pumpen, Steuerung, Verteilung und Warmwasserbereitung. "Anders lässt sich der Sportbetrieb nachhaltig nicht aufrechterhalten", sagte Senatorin Stahmann. Mit dem Austausch werde auch eine deutliche Effizienzsteigerung und eine Reduzierung des CO2 Ausstoßes einhergehen.

6. Sportgebäude Bockhorner Weg, Sanierung Fassade, Brandschutz, 110.000 Euro
Das Sportgebäude Bockhorner Weg ist in erheblichem Umfang sanierungsbedürftig. Im ersten Bauabschnitt sollen die Fassaden zur Beseitigung der Feuchtigkeitsschäden saniert und der Brandschutz erneuert werden. Weitere Arbeiten sollen erst finanziert werden, nachdem Gespräche zur Zukunft des Gebäudes geführt worden sind, das der Kreissportbund Bremen-Nord betreibt.

7. Reserve für kleinere Sanierungsmaßnahmen, 145.850 Euro
145.850 Euro sollen für kleinere Sanierungsmaßnahmen eingesetzt werden. Erfahrungsgemäß werden im Laufe des Jahres Schäden gemeldet, die zur Aufrechterhaltung des Sportbetriebs beziehungsweise zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit zeitnah behoben werden müssen.

8. Kunstrasenplätze in Obervieland und Gröpelingen, 1,44 Millionen Euro
Darüber hinaus wird im Sommer der Kunstrasenplatz auf der Sportanlage Obervieland eingerichtet. Finanziert wird die Maßnahme mit einem Kostenvolumen von rund 850.000 Euro vom Senator für Bau und Umwelt aus dem Verkaufserlös des früheren Schulsportplatzes Hans-Hackmack-Straße. Als Kompensation für die Aufgabe des Rotgrandplatzes an der Humannstraße, wo die neue Grundschule Gröpelingen zunächst als temporärer Containerbau entstehen soll, wird zudem auf der Bezirkssportanlage Gröpelingen ein Rotgrandplatz zu einem Kunstrasenplatz umgebaut. Durch den Bau des Kunstrasenplatzes ergibt sich jetzt die Möglichkeit, den Spiel- und Trainingsbetrieb des KSV Vatan-Sport ganzjährig auf die Bezirkssportanlage Gröpelingen zu verlegen. Die Kosten in Höhe von 590.000 Euro trägt dem Sportförderungsgesetz entsprechend die Senatorin für Bildung.