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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Girls’ Day findet am 22. April zum 10. Mal statt

Aufruf an Unternehmen und Forschungseinrichtungen

02.03.2010

Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper hat gemeinsam mit der Senatorin für Frauen und Arbeit, Ingelore Rosenkötter, der Landesbeauftragten für Frauen, Ulrike Hauffe, und dem Vizepräses der Handwerkskammer Bremen, Hans-Joachim Stehr, zum Girls’ Day 2010 aufgerufen. Angefragt sind Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, am 22. April ihre Türen für Schülerinnen von Klasse 5 bis 12 zu öffnen. Der Mädchen-Zukunftstag (Girls’ Day) findet bereits zum zehnten Mal statt. Er soll dazu beitragen, Mädchen für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu interessieren. Im vergangenen Jahr haben Unternehmen aus Handwerk, Technik, Naturwissenschaft und Informationstechnologie in Bremen und Bremerhaven insgesamt 6000 Aktionsplätze bereit gestellt. Im Angebot waren Betriebsbesichtigungen, Gespräche über Arbeitsalltag, Ausbildung, Studiengänge sowie praktische Erprobungen vor Ort.

Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper dankte den Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die Mädchen und jungen Frauen Einblicke in Berufe geben, in denen Frauen noch immer unterrepräsentiert sind. „Die Zielrichtung des Girls’ Day passt zu unserer MINT-Initiative“, sagte die Senatorin. Dabei gehe es insbesondere um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, die sich stärker in den Profilen der allgemeinen Schulen widerspiegeln sollen. Sie finde es richtig, dass sich der Girls’ Day nun als Berufsorientierungstag für Mädchen in Bremen fest etabliert habe, sagte Jürgens-Pieper und unterstrich, dass die Schulen an diesem Tag auch spezielle Angebote für Jungen machen. Insbesondere Leseförderung stehe im Mittelpunkt.

Arbeits- und Frauensenatorin Ingelore Rosenkötter bekräftigte, dass der Girls’ Day inzwischen viel mehr sei, als den Eltern bei der Arbeit zuzugucken. Viele Unternehmen bieten an diesem Tag ein interessantes Programm, das darauf ausgerichtet ist, die weiblichen Fachkräfte von morgen für den Betrieb zu interessieren. „Um eine Trendwende in der Berufswahl zu schaffen, brauchen wir das Engagement aller und gemeinsam einen langen Atem. Der Girls’ Day ist dabei ein wichtiger Bestandteil. Mädchen werden ermuntert, sich für neue Berufswege zu interessieren. Das öffnet manchmal die Augen für ganz andere berufliche Karrieren“, so Rosenkötter weiter.

Hans-Joachim Stehr, Vizepräses der Handwerkskammer Bremen und selbstständiger Fleischermeister, freut sich schon heute auf den Mädchen-Zukunftstag und sagte:
„Die Handwerkskammer bittet alle Inhaber von Handwerksbetrieben zum Girls’ Day am 22. April möglichst viele der Mädchen ab Jahrgangsstufe 5 hinter die handwerklichen Kulissen schauen oder weibliche Vorbilder in Führungspositionen des Handwerks kennenlernen zu lassen.
Mehr als 40 Prozent der Mädchen verlassen die Schule mit dem Realschulabschluss. Fast ein Drittel sogar mit dem Abitur. Als Fachkräfte sind aber nur 15 Prozent der weiblichen, jedoch 61 Prozent der männlichen Beschäftigten tätig. Das Handwerk bildet dabei traditionell besonders viele Frauen aus. Aber vor allem in den technischen Handwerksberufen ist die Zahl von Frauen noch immer verhältnismäßig gering. Darum wollen wir mit unserem Engagement beim Girls’ Day praktische Einblicke geben und die Präsenz von Mädchen in technischen oder anderen männlich dominierten Handwerksberufen gezielt fördern.“

Die Landesbeauftragte für Frauen, Ulrike Hauffe, betonte: „Noch nie hatten wir in unserem Land eine Generation von Mädchen und jungen Frauen, die so gut ausgebildet ist. Ich freue mich, wenn sich viele Unternehmen am Girls’ Day als attraktive Arbeitgeber für diese Zielgruppe präsentieren. Damit Mädchen in technikorientierten Berufen Fuß fassen, ist es notwendig, dass die Betriebe auf sie zugehen und ihre Unternehmenskultur entsprechend gestalten.“