Zukunftskommission und Zukunftsrat schließen erste Arbeitsphase ab
12.03.2018Im Rahmen des Zukunftsprozesses „Bremen 2035“ fand am vergangenen Freitag (9. März 2018) im Rathaus die 2. gemeinsame Klausur statt. Einen Tag lang diskutierten die Mitglieder des Zukunftsrates (26 Vertreterinnen und Vertreter bremischer Organisationen und Verbände sowie die externen Sachverständigen) und der Zukunftskommission (Mitglieder des Senats und der Oberbürgermeister Bremerhavens) über die Zwischenergebnisse des bisherigen Prozesses.
Bürgermeister Dr. Sieling zeigte sich anschließend sehr zufrieden mit dem Verlauf der Konferenz: „Die Diskussion über die Zukunft unserer beiden Städte Bremen und Bremerhaven hat richtig Fahrt aufgenommen. Wir haben nach der ersten Arbeitsphase eine Fülle von Material zur Zukunftsgestaltung auf dem Tisch. Alle wichtigen Politikbereiche sind angesprochen – angefangen beim Thema Bildung und Ausbildung über ein ausreichendes und bezahlbares Wohnraumangebot und die Förderung guter Arbeit bis hin zur künftigen Entwicklung attraktiver Innenstädte und Quartiere sowie gute Rahmenbedingungen für Unternehmen und Betriebe.“
Auch Senatorin Linnert zog eine positive Zwischenbilanz: „Ich habe mich sehr darüber gefreut, mit welchem Engagement sich die Beteiligten aus Bremen und Bremerhaven von Beginn an in die Gruppenarbeit eingebracht haben und bin dankbar für die vielen Ideen und Vorschläge zur Gestaltung der Zukunft unseres Bundeslandes. Daraus müssen wir jetzt mit allen Beteiligten zusammen bis zum Herbst dieses Jahres eine attraktive Zukunftsvision für unsere beiden Städte entwickeln.“
Im Rahmen der Klausur hatten zunächst Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Organisationen aus Bremen und Bremerhaven den Stand der Diskussion zu den politischen Handlungsfeldern referiert, unter ihnen die DGB-Vorsitzende Annette Düring, Handelskammer-Präses Harald Emigholz, der Vorsitzende des Zentral-Eltern-Beirates Pierre Hansen und die Präsidentin der Bremer Ärztekammer, Heidrun Gitter.
Dabei wurde deutlich, dass im bisherigen Arbeitsprozess für sämtliche Handlungsfelder ambitionierte Ziele formuliert worden sind. Vorhandene Stärken sollen gestärkt, bestehende Defizite überwunden werden, um Bremen und Bremerhaven zu attraktiven Anziehungspunkten für die Menschen zu machen, mehr Einwohner zu gewinnen und Unternehmen zu Investitionen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen im Land Bremen zu motivieren. In der zweiten Phase des Zukunftsprozesses sollen nun die formulierten Ziele konkretisiert und um Maßnahmen zu deren Realisierung ergänzt werden. Außerdem wird es darum gehen, sogenannte Leuchttürme, also besonders herausragende Vorhaben in den einzelnen Politikbereichen, zu identifizieren.
In den Diskussionsphasen wurde von vielen Stakeholdern auch die Bedeutung dieses gemeinsamen Arbeitsprozesses hervorgehoben und als positive Erfahrung aus dem Arbeitsprozess wurde betont, wie wichtig es sei, auch die Interessen und Argumente der anderen Beteiligten kennenzulernen.
Am Nachmittag kamen schließlich die auswärtigen Expertinnen und Experten zu Wort. Sie waren gebeten worden, den Bremer Zukunftsprozess aus ihrer Sicht kritisch zu kommentieren und vor allem aus ihrer fachlichen Perspektive mit eigenen Vorschlägen zu unterstützen. Dabei hoben die Expertinnen und Experten insbesondere die breite Einbeziehung der gesellschaftlichen Kräfte in den Zukunftsprozess positiv hervor. Dieser partizipative Charakter sollte bei der weiteren Konkretisierung und Umsetzung des Prozesses beibehalten werden. Anschließend gaben die Expertinnen und Experten zahlreiche inhaltliche Hinweise für die weitere Arbeit und erklärten ihre Bereitschaft, sich auch in der nun bevorstehenden zweiten Arbeitsphase aktiv einzubringen.
Am Abend zog der Präsident des Senats. Bürgermeister Sieling, als Vorsitzender der Zukunftskommission ein positives Resümee zu der Klausur. Dabei bedankte er sich insbesondere bei den beteiligten Stakeholdern und den Expertinnen und Experten für ihre Beiträge und lobte den überaus konstruktiven Geist der gemeinsamen Arbeit. „Bei der Eröffnungsklausur im September hatte ich mir gewünscht, dass wir den Zukunftsprozess als ein „All hands on deck“-Manöver gestalten, wo alle sich einbringen und zum Ergebnis beitragen können. Ich bin froh, heute zur Halbzeit feststellen zu können: Das hat geklappt.“
Mit Blick auf die öffentlich geführte Diskussion zur Zukunft Bremens und Bremerhavens ergänzte Sieling: „Die engagierte Diskussion über die Zukunft unseres Bundeslandes ist ein Zeichen, dass die Menschen in unseren beiden Städten zunehmend selbstbewusst und mit Optimismus in die Zukunft blicken. Diese positive Stimmung müssen wir erhalten. Durch konkrete Politik für die Menschen vor Ort und durch die weitere offene Diskussion über die künftige Ausgestaltung aller Bereiche unserer Gesellschaft. Ich bin gespannt und voller Zuversicht, dass wir im Herbst einen gemeinsamen Plan vorlegen können, wie wir unsere beiden Städte als zukunftsfähige, attraktive und lebenswerte Gemeinwesen erhalten und weiterentwickeln können.“
Weitere Informationen auch unter: https://zukunft.bremen.de/
Foto: Senatspressestelle