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Senatskanzlei

Viel Arbeit im Festsaal: Die Holzvertäfelung einmal rundum saniert

Finanziert aus dem Förderprogramm für UNESCO-Welterbestätten

11.03.2010
Restaurator Florian Kröning erläutert Bürgermeister Jens Böhrnsen die Holzarbeiten. Im Hintergrund: Martina Schubert beim Feinschliff
Restaurator Florian Kröning erläutert Bürgermeister Jens Böhrnsen die Holzarbeiten. Im Hintergrund: Martina Schubert beim Feinschliff

Die schöne Holzvertäfelung im Festsaal des Rathauses zieht immer wieder bewundernde Blicke auf sich. Keine Frage – sie gibt dem Raum seine ganz besondere Atmosphäre. Jetzt ist das repräsentative Holzwerk, das vor rund 100 Jahren nach Entwürfen von Gabriel von Seidel entstand, gründlich aufgearbeitet worden. Das Projekt wird finanziert mit Mitteln aus dem "Förderprogramm für Investitionen in nationale UNESCO-Welterbestätte" des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Aus diesem Topf erhält Bremen für verschiedene Maßnahmen insgesamt 600.000 Euro.
Bürgermeister Jens Böhrnsen ließ sich jetzt die Arbeiten der beiden Restauratoren Martina Schubert und Florian Kröning erläutern.

Zuletzt wurde das Holzwerk vor 15 Jahren ausgebessert. Doch im Laufe der Jahre hat es an vielen Stellen Blessuren gegeben: Kleine Kratzer, Schrammen und Risse – alles Verletzungen, die sich einstellen, wenn Räume viel vom Publikum genutzt werden. Die Restauratoren haben die Holzflächen zunächst trocken, dann feucht mit destilliertem Wasser gereinigt. Dies Verfahren nennt sich Nebelfeuchtreinigung. Danach bekamen die Eichenholzflächen einen Feinschliff, defekte Stellen wurden ausgebessert und anschließend mit bis zu vier Schichten Schellack bearbeitet. Wichtig war, das Holz so auszubessern, dass die ursprüngliche Ausstrahlung wieder zur Geltung kommt. Noch sind die Arbeiten nicht ganz abgeschlossen, die Ausbesserung der Holzbalkone stehen noch bevor.

Florian Kröning bei Arbeiten an der Zugangstür zur Küche
Florian Kröning bei Arbeiten an der Zugangstür zur Küche

Im Zuge der jetzigen Maßnahmen sind auch zwei Türen komplett ausgebaut und mit einer Zugangsautomatik ausgestattet worden. Sie waren bisher nur sehr schwer zu bewegen und können künftig elektrisch geöffnet werden. Weitere Vorhaben, die mit Mitteln aus dem Förderprogramm auf den Weg gebracht wurden, können in Kürze abgeschlossen werden: die energetische Sanierung der Fenster, Parkettarbeiten im Ratskeller sowie Restaurierungen an den Wandbildern von Arthur Fitger im Bacchuskeller.

Bis 2012 stellt der Bund insgesamt 150 Millionen Euro zur Förderung von Investitionen in die UNESCO-Welterbestätten in Deutschland zur Verfügung. Mit dem Förderprogramm werden dringend notwendige Investitionen in den Erhalt der historischen Stätten von Weltrang ermöglicht und eine welterbeverträgliche Entwicklung der Kommunen unterstützt.

Foto: Senatspressestelle