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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Ausbau und Qualität der Kindertagesbetreuung verbessern und sichern

Zahlen und Daten zum Beginn des Kitajahres

07.08.2018

Der Bremer Senat hat das größte Kita-Ausbauprogramm der Landes-Geschichte gestartet und es läuft. Über 3.000 Plätze wurden in den Kitajahren 2016/17 und 2017/18 geschaffen. Im Kitajahr 2018/19 sollen nach konkreten Planungen 815 Plätze hinzukommen, davon 360 für Unter-Dreijährige und 455 für drei- bis sechsjährige Kinder.

Weitere Vorhaben wurden auch für die Folgejahre festgezurrt.
So wird für das Kitajahr 2019/20 bisher an über 50 Vorhaben (Neubauten und Erweiterungen) gearbeitet, für 2020/21 sind rund 30 Projekte in Planung.
Für das laufende Kitajahr 2018/19 konnten Träger 5.795 Krippen- und 16.076 Kita-Plätze zur Verfügung stellen. Rund 21.000 Kinder wurden während der Hauptanmeldephase eingetragen. Rechnerisch fehlen in der Stadt Bremen 81 Krippenplätze für Null- bis Dreijährige und 225 Kita-Plätze für Drei- bis Sechsjährige (Stand Status II, siehe Deputationsvorlage vom 12. Juni 2018). Die Anmelde- und Vermittlungszahlen ändern sich weiterhin täglich.

Bürgermeister Dr. Carsten Sieling und Bildungssenatorin Dr. Claudia Bogedan
Bürgermeister Dr. Carsten Sieling und Bildungssenatorin Dr. Claudia Bogedan

"Der Prozess bleibt äußerst dynamisch. Während des gesamten Kitajahres werden Kinder angemeldet und weitere Plätze geschaffen. Die Beschäftigten meines Ressorts arbeiten intensiv an der Vermittlung und gemeinsam mit Investoren, Trägern, Immobilien Bremen und weiteren Akteuren an Ausbauoptionen. Vielen Dank für den großartigen Einsatz, der auch weiterhin notwendig sein wird, um die angestrebten Versorgungsquoten in den Stadtteilen zu erreichen. Dabei bleibt die aufholende Entwicklung in den Quartieren mit schwieriger sozialer Lage ein Hauptanliegen", sagt Dr.Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung.

Der weitere Platzausbau sei zurzeit insbesondere in Blumenthal, Burglesum, Hemelingen, Osterholz und Obervieland dringend notwendig. Für die genannten Stadtteile gebe es aber auch konkrete Vorhaben und gerade fertig gestellte Neubauten, wie beispielsweise das Kinder- und Familienzentrum (KuFZ) Kapitän-Dallmann-Straße und die Kita Koblenzer Straße.

Beispiele für neue Einrichtungen und Umbauten Kitajahr 2018/19

  • KuFZ Kapitän-Dallmann-Straße (Blumenthal), vier Gruppen
  • KuFZ Marßel (Burglesum), zwei Gruppen
  • Kita Bunte Berse (Gröpelingen), zwei Gruppen
  • Kita Buntes Haus (Gröpelingen), zwei Gruppen
  • Kita am Fallturm (Horn-Lehe), sechs Gruppen
  • Kita am Wall (Mitte), vier Gruppen
  • Kita Büropark (Oberneuland), sechs Gruppen
  • Kita Ziegelbrenner Straße (Obervieland), vier Gruppen
  • Neubau KuFZ Schwedenhaus (Osterholz), zwei Gruppen
  • Neubau Kita Koblenzer Straße (Osterholz), stieben Gruppen
  • Kita St. Hedwig (Vahr), zwei Gruppen
  • Kita Sonneberger Straße (Vahr), acht Gruppen
  • Kita Grohner Bergstraße (Vegesack), vier Gruppen
  • Kita Hafen (Walle), vier Gruppen

Für die Aufstockung Gruppen-Anzahl im Kita-Bereich sind für 2018 61 Millionen Euro und für 2019 67,7 Millionen Euro im Haushalt veranschlagt. Hinzu kommen weitere Investitionen in Höhe von 13,6 bzw. 16,9 Millionen Euro für den Kita-Bereich.

Fachkräftegewinnung: "Komm ins Team"
Zu Beginn des Kitajahres 2018/19 haben 575 pädagogische Fachkräfte im Land Bremen ihre Ausbildung absolviert und ihre staatliche Anerkennung bekommen; davon 360 Erzieherinnen und Erzieher, 200 sozialpädagogische Assistentinnen und Assistenten sowie 15 Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger. Dennoch ist der Arbeitsmarkt in diesem Bereich sehr angespannt. Die Fachkräftegewinnung bleibt eine immense Herausforderung.
Im laufenden Kitajahr starten erstmals 50 angehende Erzieherinnen und Erzieher in ihre praxisintegrierte Ausbildung (PIA). Schulplätze für pädagogische Fachkräfte wurden von 723 im Schuljahr 2017/18 auf 955 im Schuljahr 2018/19 weiter aufgestockt.

Infos zu den unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten und zum Stellenmarkt für Erzieherinnen und Erzieher gibt es weiterhin unter www.bremen.de/team-kita

Qualität verbessern
"Wir investieren zudem weiter in die Qualitätsverbesserung der Kitas. Ich weiß, dass Erzieherinnen und Erzieher sowie die Leitungen in den Kitas dringend Entlastungsmöglichkeiten, Zeit für kitainterne Team- und Gruppenarbeit, Kooperationen und Netzwerkarbeit brauchen." Das soll unter anderem durch eine bessere finanzielle Ausstattung für Kitas in Stadtteilen, die sich in schwieriger sozialer Lage befinden (2,3 Millionen Euro), eine bessere Sprachförderung (rund 860.000 Euro), eine bessere sowie gerechtere Ausstattung der Inklusion (1,14 Millionen Euro) und natürlich auch durch eine Verbesserung der Arbeitssituation in den Einrichtungen erreicht werden. "Derzeit werden gemeinsam mit verschiedenen Akteuren eine Erklärung zu "Gute Arbeit in Kitas" und mit einem vielfältig besetzten Runden Tisch Qualitätsstandards erarbeitet, die in einem Kita-Qualitäts- und Finanzierungsgesetz des Landes Bremen münden sollen. Damit wollen wir Standards auch für die Zukunft erstmals verbindlich festlegen. Mit dabei sind unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Eltern, Personalräte und Gewerkschaften, um eine breite Basis für gute Arbeit in Kitas zu schaffen. Wir müssen und wollen die frühkindlichen Betreuungs- und Bildungsangebote nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ weiterentwickeln", so Bogedan.

Beitragsfreiheit für Ü3-Plätze ab dem Kitajahr 2019/20
Ab dem Kitajahr 2019/20 soll die Betreuung von Drei- bis Sechsjährigen (Ü3) für das Land Bremen beitragsfrei gestaltet werden. Die Bremische Bürgerschaft hatte die Senatorin für Kinder und Bildung im März 2018 aufgefordert, ein entsprechendes Konzept vorzulegen. Heute (7. August 2018) wurden das Konzept und die weitere Vorgehensweise im Senat vorgestellt.
In Anlehnung an Niedersachsen soll die Beitragsfreiheit 40 Wochenstunden umfassen und für Kinder ab Vollendung des 3. Lebensjahres gelten, also unabhängig von der besuchten Angebotsform für die Betreuung in Krippen-, Kindergarten- und alterserweiterten Gruppen sowie in Tagespflege. Der Beitrag zur Verpflegung – 35 Euro für das Mittagessen in Kindertagesbetreuungseinrichtungen – soll, ebenfalls analog zu Niedersachsen, unverändert bestehen bleiben. Für Inhaberinnen und Inhaber des Bremen-Passes wird die Verpflegung weiterhin aus dem Bildungs- und Teilhabepakt des Bundes abgerechnet.

In Bremen würden zum kommenden Kitajahr mehr als 16.000 und in Bremerhaven bis zu 3.700 Kinder und deren Eltern von der Beitragsfreiheit profitieren. Der Finanzierungsbedarf des Landes würde 9,9 Millionen Euro für 2019, 25,5 Millionen Euro für 2020 und 25,9 Millionen Euro für 2021 betragen. Durch das Gute-Kita-Gesetz des Bundes wird das Land die Möglichkeit zur teilweisen Kompensation der Beitragsfreiheit bekommen, um den beiden Stadtgemeinden den Einnahmeausfall zu ersetzen. Wie hoch die Förderung sein wird, steht noch nicht fest. Es sollen 2019 individuelle Abkommen mit den jeweiligen Ländern getroffen werden. Die Förderung der beiden Stadtgemeinden durch das Land Bremen soll im neuen Kita- Qualitäts- und Finanzierungsgesetz geregelt werden.

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