Jetzt geht’s lohooos – 50 angehende Erzieherinnen und Erzieher haben ihre praxisintegrierte Ausbildung (PIA) in Kitas diverser Träger und in der Fachschule Institut für Berufs- und Sozialpädagogik (ibs) begonnen. Zum Auftakt gab es eine inhaltsreiche Feier mit Reden und einer Podiumsdiskussion.
Über 200 Menschen hatten sich für das von der Senatorin für Kinder und Bildung initiierte Modellvorhaben beworben. Einig waren sich die Rednerinnen und Redner darüber, dass die duale Ausbildung im Bereich der Erzieherinnen und Erzieher überfällig war. Senatorin Dr. Claudia Bogedan betonte: "Ich bin sehr froh, dass wir eine gesellschaftliche Debatte über den Stellenwert der frühkindlichen Bildung und sozialer Berufe haben. PIA ist für mich der Beginn einer Umgestaltung und Neuordnung des Berufs der Erzieherin und des Erziehers. Sicher, wir werden auf die vollschulische Ausbildung erst einmal nicht verzichten können und müssen. Das hat auch etwas mit harten Fakten zu tun. Die 50 PIA-Plätze kosten die Stadt in den nächsten drei Jahren etwa 3,6 Millionen Euro. Das ist kein kleiner Beitrag und deshalb werden wir darüber reden müssen, wie man diese Ausbildung zukunftsfähig gestalten kann. Sie ist ein wichtiger erster Schritt, eine nach wie vor bestehende Ungerechtigkeit bekämpfen zu können – nämlich, dass es vergütete und vor allem im sozialen Bereich nicht vergütete Ausbildungen gibt. Natürlich spielt auch der große Fachkräftebedarf eine Rolle. Ich empfinde PIA als Aufbruch, wir brauchen Sie alle, liebe Auszubildenden."
Claudia Bogedan bedankte sich herzlich bei Gudrun Schemel, Geschäftsführerin der ibs, den Trägern, den Anleitenden sowie Erzieherinnen und Erziehern in den Kitas und allen, die das Modellvorhaben in äußerst schneller Geschwindigkeit verwirklicht haben. Während der Podiumsdiskussion entlockte Moderator Jochen Grabler der Senatorin noch eine Aussage: "Ich glaube, es wird auch im kommenden Jahr einen neuen PIA-Jahrgang geben."
In der praxisintegrierten Ausbildung wechseln sich theoretische und praktische Anteile ab. In der Regel verbringen die Schülerinnen und Schüler zwei Tage in der Woche in der Fachschule und drei Tage in einer Kita. Statt zwei Jahre Schule und einem anschließenden Anerkennungsjahr, wurden diese beiden Ausbildungsteile zu einer dreijährigen Ausbildung verschmolzen. Neu und von besonderer Bedeutung ist darüber hinaus, dass die Auszubildenden vom ersten Tag an eine Ausbildungsvergütung erhalten: rund 1.000 Euro im Monat – für viele junge Menschen ein attraktives Angebot um den Erzieherberuf zu wählen.
Infos über viele Ausbildungsmöglichkeiten unter www.bremen.de/team-Kita
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Foto: Die Senatorin für Kinder und Bildung