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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Transfergesellschaft hat sich für ehemalige SSW-Beschäftigte gelohnt

09.04.2010

155 ehemalige Beschäftigte der SSW - Schichau Seebeck Shipyard GmbH können sich über einen neuen Job freuen. Sie gehören zu jenen Mitarbeiter/innen der Transfergesellschaft Küste – Betriebsstätte SSW, die nach der Insolvenz der SSW wieder auf dem ersten Arbeitsmarkt erfolgreich Fuß fassen konnten. Hinzu kommen weitere 15 Transfer-Mitarbeiter/innen, die derzeit noch einen neuen Arbeitsplatz in Aussicht haben.

„Wir sind mit 277 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Transfergesellschaft gestartet. 41 Kolleginnen und Kollegen stehen u.a. aufgrund ihres Gesundheitszustands oder ihres Alters dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung bzw. können als sozial abgesichert angesehen werden. Von den verbleibenden Transfer-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnten wir 66 Prozent vermitteln. Das ist ein großer Erfolg“, sagte Oliver Fieber, Geschäftsführer der Transfergesellschaft Küste mbH.

„Angesichts der aktuell schwierigen Arbeitsmarktbedingungen in Bremerhaven sind die Vermittlungsergebnisse als beachtlich zu bewerten“, betonte auch Karsten Behrenwald von der IGM Bremerhaven. Das Instrument der Transfergesellschaft habe sich aus Sicht der Arbeitnehmervertreter auch in einer schwierigen Zeit als besonders nützlich und zielführend erwiesen. „Nicht nur die Arbeitnehmer profitieren vom Transferprojekt. Auch ist es gelungen, das Know-how der Beschäftigten in der Seestadt zu halten. Ein Großteil der vermittelten Transfer-Beschäftigten hat einen Arbeitsplatz in der maritimen Zulieferindustrie bzw. in der Windenergieindustrie gefunden“, so Behrenwald weiter.

Dr. Joachim Schuster, Staatsrat bei der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, hob hervor, dass sich auch das Engagement des Landes Bremen gelohnt hat: „Die Transfergesellschaft konnte nicht nur in kürzester Zeit neue Beschäftigungsoptionen für die ehemaligen Schiffbauer eröffnen. Es ist dadurch ein kleiner, aber wichtiger struktur- und arbeitsmarktpolitischer Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung in Bremerhaven geleistet worden.“

„Bei der inzwischen dritten Insolvenz der SSW in den letzten zwölf Jahren war es ein großer Erfolg, diese Transfergesellschaft und deren beachtenswerte Tätigkeit zu finanzieren. Einen Großteil dieser Finanzierung der TGK SSW konnte der Hamburger Insolvenzverwalter RA/StB Dr. Hendrik Heerma dadurch sicherstellen, dass es ihm gelungen war, in kurzer Zeit zwischen den Arbeitnehmervertretern, dem Land Bremen, der Bundesagentur für Arbeit, den Gläubigern der SSW Shipyard und deren Gesellschaftern die teilweise unterschiedlichen Interessen zu harmonisieren.", hob Amtsgerichtspräsident und Insolvenzrichter Uwe Lissau, Bremerhaven, hervor.

Der Zugang der ehemaligen SSW-Beschäftigten zur Transfergesellschaft erfolgte sukzessive zwischen Mai und Dezember 2009. Die individuelle Verweildauer betrug jeweils maximal fünf Monate. Über die Hälfte der Transfer-Mitarbeiter/innen war über 50 Jahre alt. Vor diesem Hintergrund kam der passgenauen beruflichen Qualifizierung besondere Bedeutung zu. Belegt wurden in großem Umfang diverse Schweißkurse, EDV-Schulungen und Qualifizierungen zum Bedienen von Portalkränen oder Gabelstaplern. All das sind Kompetenzen, die für die maritime Wirtschaft in Bremerhaven eine wichtige Rolle spielen.