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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Senatorin nimmt Kinder mit Förderbedarf vom Gymnasium Horn

Betroffene Schülerinnen und Schüler werden in anderen Schulen unterrichtet

21.09.2018

"Im Sinn der Kinder kann ich die Situation der W&E-Klasse am Gymnasium Horn nicht mehr verantworten. Leider war es dieser Schule offenbar noch nicht möglich, den Geist der Inklusion auch für Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Bereich W&E, flächendeckend zu entfachen. Das ist in anderen Bremer Schulen anders, das gilt auch für Gymnasien. Spätestens mit Ende der Herbstferien werden wir in Absprache mit den Eltern die drei Schülerinnen und Schüler mit dem Förderbedarf Wahrnehmung und Entwicklung (W&E) vom Gymnasium Horn nehmen. Die Kinder stehen für mich im Mittelpunkt, die Situation darf sich nicht nachteilig auf ihre Förderung und ihr Wohlbefinden auswirken. Sie werden in anderen Schulen unterrichtet, die angeboten haben, die Kinder aufzunehmen und sie individuell zu fördern. Ich danke diesen Schulleitungen sehr. Mein Ressort und ich hoffen, dass das sonderpädagogische Personal für die W&E-Klasse – sprich: ZUP-Leitung (Zentrum für unterstützende Pädagogik), Klassenassistenz, Diplom-Reha-Pädagogin – am Gymnasium Horn als Team bleibt, um eine gute W&E-Beschulung zum Schuljahr 2019/20 vorzubereiten. Darüber hinaus erwarten wir, dass ein individuelles Konzept für das Gymnasium Horn vorgelegt wird. Die beiden Bremer Gymnasien, an denen eine W&E-Beschulung bereits seit Jahren erfolgreich realisiert wird, und auch Oberschulen, sind weiterhin gerne bereit, mit Rat und Tat zu helfen", erklärte heute Bremens Bildungssenatorin Dr. Claudia Bogedan.

Diese Maßnahme heiße nicht, dass die Inklusion an Gymnasien gescheitert sei, so die Senatorin. Weiterhin gelte: Alle Schulen haben nach dem Bremischen Schulgesetz den Auftrag inklusiv zu beschulen. Das gilt für alle Schulformen, somit auch für Gymnasien. Menschen mit sonderpädagogischem Förderbedarf haben ein Recht auf Teilhabe und Inklusion. Dabei geht es nicht darum, dass alle Jugendlichen das Abitur erreichen müssen, sondern auch Werte und Rechte vermittelt bekommen. Wenn alle Menschen dabei sein können, ist es normal verschieden zu sein. Das zu sehen und zu erleben gehört zur sozialen Kompetenz.

"Wir werden auch in Zukunft Gymnasien in die inklusive Beschulung einbinden und auch W&E-Standorte an Gymnasien schaffen", sagt Bogedan.