Bremer Hochschulen haben sowohl am Professorinnenprogramm I als auch am Professorinnenprogramm II erfolgreich teilgenommen und sind auf der Grundlage positiv bewerteter Gleichstellungskonzepte seit 2008 mit Bundesmitteln gefördert worden:
Das Programm zielt darauf ab, die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hochschulen zu fördern, die Anzahl von Frauen in Spitzenfunktionen im Wissenschaftsbereich zu steigern und die Repräsentanz von Frauen auf allen Qualifikationsstufen im Wissenschaftssystem nachhaltig zu verbessern.
Beim neuen Professorinnenprogramm III (2018-2022) konnten sich nun alle drei staatlichen Hochschulen aus Bremen, die in der ersten Einreichungsrunde zum Professorinnenprogramm III ihr Gleichstellungskonzept oder Gleichstellungszukunftskonzept eingereicht haben, durchsetzen.
Die Universität Bremen gehört darüber hinaus zu den zehn Hochschulen, deren Konzept für die Personalentwicklung und -gewinnung auf dem Weg zur Professur als hervorragend bewertet wurde und die mit dem Prädikat "Gleichstellung Ausgezeichnet!" gewürdigt wurden; diese Auszeichnung gibt der Universität die Möglichkeit, die Förderung einer vierten Erstberufung einer Frau in Anspruch zu nehmen.
Die Hochschule Bremen und die Hochschule Bremerhaven dürfen nun die Förderung von drei Professuren in Anspruch nehmen. Die dadurch im Haushalt freiwerdenden Mittel setzen die Hochschulen zur Umsetzung ihrer im Antrag beschriebenen Gleichstellungsmaßnahmen ein. Die Hochschule für Künste beabsichtigt, in der zweiten Einreichungsrunde im nächsten Jahr ihr Gleichstellungskonzept einzureichen.
Bremens Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt: „Das ist ein toller Erfolg für die Bremer Hochschulen und zeigt, dass wir im Land Bremen auf einem guten Weg sind. Allerdings stoßen auch bei uns zu wenige Frauen durch die sogenannte „gläserne Decke“. Angesichts der Bildungserfolge von Frauen ist das wenig verständlich. Mehr als die Hälfte der Frauen in Deutschland erreichen mittlerweile Hochschulabschlüsse. Auch bei den Promotionen holen sie auf. Nach der Promotion verlassen dann aber viele Frauen die Wissenschaft. Derzeit ist nicht einmal jede vierte Professur in Deutschland mit einer Frau besetzt. Zwar sind es in Bremen fast 30 Prozent, aber wir wollen noch besser werden. Deshalb habe ich im Wissenschaftsplan für 2025 die Zielmarke von 35 Prozent vorgeschlagen.“