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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Pflegestützpunkte sollen ausgebaut werden

Unabhängige Beratung zu Fragen der Pflege künftig auch im Süden und Westen

28.11.2018

Die beiden Pflegestützpunkte in Bremen-Nord und in der Vahr sollen um je eine Dependance erweitert werden. Der Landesausschuss der Pflegestützpunkte hat beschlossen, dass für dieses Modellprojekt, das zunächst auf drei Jahre befristet ist, jetzt die Rahmenbedingungen erarbeitet werden sollen. Der Ausbau ist für das Jahr 2019 vorgesehen. "Die Angebote der Pflegestützpunkte werden sehr gut angenommen", sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziale, Jugend. Frauen, Integration und Sport. "Aber wir stellen auch fest, dass die Ratsuchenden überwiegend aus dem näheren Einzugsgebiet kommen. Je weiter die Wege sind, desto weniger Menschen nehmen sie auf sich." Die Modell-Dependancen im Bremer Westen und im Süden sollen aufgebaut werden, "weil wir uns davon eine bessere Abdeckung der Beratungsleistung über das Bremer Stadtgebiet versprechen".

Über die genauen Standorte und die konkreten Rahmenbedingungen der Beratungsbüros ist noch nicht entschieden, sowohl im Bremer Westen wie auch im Süden werden derzeit mehrere Möglichkeiten geprüft.

"In den Pflegestützpunkten beraten und helfen Beschäftigte der Krankenkassen und der Sozialbehörde mit ihrem gebündelten Wissen, damit Pflegebedürftige und ihre Angehörigen die passende Hilfe finden", sagte Kathrin Herbst, Leiterin des Verbands der Ersatzkassen (vdek) in Bremen. "Dies ist eine gute Ergänzung zur Beratung und Unterstützung, die die Kassen in allen Stadtteilen Bremens anbieten." Und Olaf Woggan, Vorstandsvorsitzender der AOK Bremen/Bremerhaven, betonte: "Orientierung und konkrete Hilfe in einer belastenden, schwierigen Situation ist eine zentrale Aufgabe der Pflegestützpunkte. Dort finden Betroffene auch einen unkomplizierten Zugang zu Selbsthilfe- und Angehörigengruppen."

Finanziert werden die Pflegestützpunkte von den Kranken- und Pflegekassen sowie aus den öffentlichen Haushalten Bremens und Bremerhavens. Für Ratsuchende ist die Beratung kostenlos, neutral, unabhängig und individuell. Themen können sein: Pflege zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung, hauswirtschaftliche Versorgung, Finanzierung von Pflege und Hilfen sowie Antragstellung bei Kassen und Behörden, Finanzierung der stationären Pflege, Leistungen der Pflegeversicherung, Angebote zur Entlastung pflegender Angehöriger, Rechtliche Vorsorge (Vollmacht, Patientenverfügung, gesetzliche Betreuung) sowie der Schwerbehindertenausweis.

Die Pflegestützpunkte haben ihre Anlaufstellen derzeit in Vegesack, Breite Straße 12d, in der Vahr, Berliner Freiheit 3 und in der Bürgermeister-Smidt-Straße 29/31 in Bremerhaven.

Im Landesausschuss der Pflegestützpunkte sind die Kranken- und die Pflegekassen vertreten, das Land Bremen sowie die beiden Städte Bremen und Bremerhaven.