Senatskanzlei

Für drei Tage ist Bremerhaven das Mekka der Offshore-Windkraftbranche. Vor über 800 Konferenzteilnehmern eröffnete heute Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen die 6. Offshore-Windenergie-Konferenz „WINDSTÄRKE10 – KURS OFFSHORE“. „Kaum eine Branche weist eine derart dynamische Entwicklung auf, wie die Offshore-Windkraft. Diese Erfolgsgeschichte gilt es weiterzuführen. Dazu brauchen wir weiterhin mutige unternehmerische Entscheidungen und kluge politische Rahmensetzungen“, so Böhrnsen in seiner Eröffnungsrede.

Die Offshore-Windenergie durchläuft stürmische Zeiten - politisch, wirtschaftlich und technisch. In nur zwei Jahren wurde in Norddeutschland die Phase vom Versuchsfeld „alpha ventus“ hin zum kommerziellen Windpark auf hoher See durchschritten. „Dies beweist, dass in Deutschland keineswegs wirtschaftliche und technologische Innovationen systematisch durch eine überbordende Bürokratie ausgebremst werden“, betonte Böhrnsen. „ Wir sind vielmehr in der Lage, sich bietende Chancen konsequent zu ergreifen.“

Bürgermeister Böhrnsen betonte des weiteren die hohe Bedeutung der Offshore-Windkraft für die Wirtschaftsstruktur und den Arbeitsmarkt in Bremen und Bremerhaven. Zudem versicherte er, dass das Land Bremen die Unternehmen der Windkraftbranche weiterhin schnell und direkt unterstützen werde. Ziel sei es, gemeinsam mit den niedersächsischen Nachbarn als Region ein hoch attraktives Standortangebot machen zu können. „Mit Sorge sehe ich die Diskussion in der Bundesregierung um eine Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke. Ich bin der Überzeugung, dass die regenerativen Energien durchaus in der Lage sind, innerhalb des im Atomausstiegsbeschluss festgelegten Zeitraums die Kernenergie zu ersetzen.“ Hier sei aber das letzte Wort noch nicht gesprochen. Böhrnsen: „Ein ‚Ausstieg aus dem Ausstieg’ ist nach meiner Auffassung am Bundesrat vorbei nicht zu machen. Und für eine AKW-Laufzeitverlängerung wird es ganz sicher keine Stimme aus Bremen geben. Bremen setzt auf erneuerbare Energien!“