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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Sozialbehörde legt Abschlussbericht zur intensivpädagogischen Einrichtung "Feuerwache" vor

"Anschuldigungen haben sich nicht bestätigt" / "Keine Beanstandungen"

22.04.2021

Die Sozialbehörde hat heute (22. April 2021) ihren Abschlussbericht zur intensivpädagogischen Einrichtung "Feuerwache" vorgelegt. Danach ist das Jugendamt jeder einzelnen Meldung über vermeintliche Kindeswohlgefährdungen nachgegangen. In die Gefährdungseinschätzung einbezogen worden seien die jeweiligen Sorgeberechtigten, die jungen Menschen selber sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung. "Die von den Beschwerdeführenden aufgeführten Anschuldigungen haben sich nicht bestätigt", heißt es in dem Bericht. Auch die Jugendlichen selbst hätten angegeben, sich in der Einrichtung wohlzufühlen und fühlten sich gut betreut.

Tatsache sei aber, dass Bewohnerinnen und Bewohner grenzüberschreitende Verhaltensweisen gezeigt hätten und sich nicht an Absprachen oder Regeln gehalten hätten. Im Regelsystem der Jugendhilfeeinrichtungen hätte den Betreffenden in letzter Konsequenz eine Entlassung gedroht. Es sei ein wesentliches Merkmal der Feuerwache, die Schwelle für solche drastischen Konsequenzen, so weit wie möglich anzuheben. Beziehungsabbrüche sollen weitgehend vermieden werden, mit dem Ziel, eine positive Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Pädagogische Kräfte müssten daher auch extrem dissoziale Verhaltensweisen ertragen und sich dabei ständig um den Aufbau einer Beziehung bemühen.

"Die Kinder und Jugendlichen benötigen aufgrund ihrer bisherigen Lebenserfahrungen vorrangig einen sicheren und stabilen Ort, an dem sie bleiben können", heißt es in dem Bericht weiter. Viele hätten bereits eine größere Zahl von Einrichtungen durchlaufen und daher keine dauerhaften Beziehungen zu Erwachsenen aufbauen können. „In der Feuerwache erleben sie soziale Verlässlichkeit und Bindung auch dadurch, dass sie nicht „rausfliegen“, wenn sie sich Regelverstöße zu Schulden kommen lassen.“ Die Einrichtung sei zudem, sehr gut mit dem inklusiven Schulsystem vernetzt, um den Kindern und Jugendlichen eine Bildungsperspektive zu eröffnen.

Neben der Aufklärung durch das Jugendamt habe das Landesjugendamt die Beschwerden zum Anlass genommen, die Einrichtung sowie zwei weitere Einrichtungen desselben Trägers in Bremen unangemeldet zur Überprüfung aufzusuchen. Auch dabei habe es durchweg "keine Beanstandungen" gegeben.

Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de