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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Senat stimmt Einrichtung eines integrierten Drogenkonsumraums zu

11.05.2021

Der Senat der Freien Hansestadt Bremen hat in seiner heutigen (11. Mai 2021) Sitzung der Einrichtung eines integrierten Drogenkonsumraums zugestimmt. Deswegen sollen die bestehenden niedrigschwelligen Drogenhilfeangebote des Kontakt- und Beratungszentrums im Tivoli-Hochhaus mit den Angeboten der Drogenkonsum-Container in einer Immobilie in der Friedrich-Rauers-Straße zusammengeführt werden.

Bereits im Dezember 2019 hat der Senat die Einrichtung eines integrierten Drogenkonsumraus auf den Weg gebracht. Zunächst wurden als Übergangslösung zwei Konsumcontainer eingerichtet. Diese bieten Möglichkeiten zum inhalativen wie intravenösen Konsum unter Nutzung von sterilem Injektionsmaterial, Crackpfeifen und weiteren Konsumutensilien. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Beratung zu risikoärmeren Konsum und zu weiterführenden Hilfen in Anspruch zu nehmen.

Die Drogenkonsumcontainer werden von den Nutzerinnen und Nutzern gut angenommen. Neben der Nutzung des Konsummaterials und der Konsummöglichkeiten werden Beratungen sehr häufig wahrgenommen. In diesem Jahr haben bisher durchschnittlich 100 Personen pro Monat die Drogenkonsumcontainer genutzt, häufig mehrfach. Während der Corona-Pandemie wurde deutlich, wie wichtig räumlich großzügige Aufenthaltsräume sind. Durch die Zusammenführung des Konsumbereichs mit niedrigschwelligen Drogenhilfeangeboten und ausreichenden Aufenthaltsmöglichkeiten kann ein Tagesaufenthalt ermöglicht und damit eine Umorientierung aus dem Bahnhofsumfeld zum Drogenkonsumraum gelingen.

Dazu Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard: "Die gute Annahme der Drogenkonsumcontainer zeigt, dass das Angebot ausgeweitet werden muss. Wir müssen noch mehr Beratungsmöglichkeiten schaffen und die Konzepte ausweiten. Dafür ist mehr Platz notwendig. Es ist daher sehr erfreulich, dass wir nun einen integrierten Drogenkonsumraum einrichten werden. Die Einrichtung ist ein überfälliger Schritt in Bremen. Konsumentinnen und Konsumenten müssen die Möglichkeit zum gefahrarmen Konsum haben und gute Beratungsangebote vor Ort erhalten. All das kann der integrierte Drogenkonsumraum bieten."

Der integrierte Drogenkonsumraum wird ein breites Spektrum niedrigschwelliger Angebote der Drogen- und Suchthilfe bereitstellen. Dazu gehören unter anderem ein großer Aufenthaltsbereich mit dem Angebot von Getränken, warmen Mahlzeiten, eine Kleiderkammer und Dusche sowie sozialpädagogischer Beratung, eine medizinische Ambulanz mit gesundheitlichen Versorgungsangeboten und Substitution sowie der betreute Drogenkonsumbereich mit Notfallversorgung, Bereitstellung von sterilen Konsumutensilien, Beratung zu risikoarmen Konsum und Ruheliegen. Ergänzt wird das Angebot durch Streetwork.

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de