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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Landeserstaufnahmestelle wird um 90 Plätze in Mobilbauten erweitert

Grund sind erhöhte Zugangszahlen von asyl- und duldungssuchenden Menschen

02.11.2021

Bremen will die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in Vegesack um 90 Plätze in Mobilbauten erweitern. Entsprechende Planungen von Sozialsenatorin Anja Stahmann hat der Senat in seiner heutigen Sitzung (Dienstag, 2. November 2021) gebilligt. Die Wohnmodule werden auf einem Parkplatz neben der Erstaufnahmeeinrichtung aufgestellt. Mit der Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus wird um die Jahresmitte 2022 gerechnet. Die Modulbauten sollen für 79.000 Euro im Monat gemietet werden, über die geplante Laufzeit von 24 Monaten ergeben sich dadurch Kosten von rund 1,9 Millionen Euro.

"Ursache für den zusätzlichen Platzbedarf ein Anstieg der Zugänge um den Faktor vier innerhalb eines Vierteljahres", sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport. Hätten im Juni 2021 noch 226 Menschen um Aufnahme gebeten, seien es im September 826 gewesen. In der Folge lebten derzeit 979 Menschen im Erstaufnahmesystem. Baurechtlich ausgelegt sei es für bis zu 1.264 Personen, pandemiebedingt sei eine Obergrenze von 665 Personen politisch vereinbart.

Dabei sei nicht nur die Zahl der Asylsuchenden – vor allem aus Afghanistan und Syrien – im August 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um mehr als 50 Prozent auf jetzt 115 gestiegen. Zudem reisten zunehmend Menschen aus den Balkan-Staaten ein (Albanien, Nordmazedonien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo), die nach Bundesrecht als "sichere Herkunftsstaaten" gelten. Auch sie unterliegen einem bundesweiten Verteilverfahren, das die gleichmäßige Aufnahme unter den Bundesländern nach dem Königsteiner Schlüssel sicherstellen soll. Grundsätzlich sind die Verfahrensabläufe in diesen Verfahren aber langwieriger und gehen – anders als in Asylverfahren – oft mit einer Aufenthaltsdauer von mehreren Wochen bis Monaten in Bremen einher.

Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de