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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Ersatzneubau der Brücke über die Neue Semkenfahrt

Das ASV erneuert sukzessive marode Brückenbauwerke im Blockland

15.12.2021

Um die momentan in Ihrer Tragfähigkeit eingeschränkte, im Jahr 1931 erbaute Brücke über die Neue Semkenfahrt im Bremer Blockland im vollen Umfang wiederherzustellen, ist eine Baumaßnahme seitens des Amts für Straßen und Verkehr (ASV) dringend notwendig. Ersetzt wird die 90 Jahre alte Stahlbetonplattenbrücke mit einer Gesamtlänge von 14,72 Meter und Breite von 8,15 Meter durch eine Wellstahlkonstruktion. Im Vergleich zu einer Stahlbetonbrücke ist die Wellstahlkonstruktion in der Unter- und Erhaltung kostengünstiger und die Bauzeit kürzer.

Die Brücke über die Neue Semkenfahrt ist derzeit in Ihrer Tragfähigkeit eingeschränkt. Foto: ASV
Die Brücke über die Neue Semkenfahrt ist derzeit in Ihrer Tragfähigkeit eingeschränkt. Foto: ASV

Bereits 2019 wurde die Brücke in der Blocklander Hemmstraße Instand gesetzt, um eine längerfristige Vollsperrung für den Kfz-Verkehr zu vermeiden. Im Anschluss daran konnte das Brückenbauwerk mittels einer Lastbeschränkung weiter von motorisierten Verkehrsteilnehmenden genutzt werden. Nun ist das endgültige Lebensende des Bauwerks erreicht. Der Neubau wird zur Folge haben, dass die darunterliegende Wasserstraße wieder schiffbar sein wird und die Brücke ohne Lastbeschränkung befahren werden kann.

Während der Bauphase, die in der zweiten Kalenderwoche 2022 beginnt und planmäßig in der 20. Kalenderwoche 2022 beendet sein soll, ist im Bereich des Bauwerks mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Vom 26. Januar 2022 bis 12. Mai 2022 wird das Bauwerk zur Umsetzung des Ersatzneubaus für Pkw voll gesperrt; Radfahrende und Fußverkehr sind davon nicht betroffen. Eine Umleitung wird ausgeschildert. Um den anrainenden landwirtschaftlichen Betrieben entgegenzukommen, wird die Baumaßnahme unüblicher Weise in den Wintermonaten gestartet. Daher kann es witterungsbedingt zu Terminverzögerungen kommen. Über die aktuelle Baustellensituation in Bremen können Sie sich jederzeit über die Webseite der Verkehrsmanagementzentrale informieren.

Hintergrund und Ausblick:

Der schlechte Zustand vieler Brücken in Deutschland ist seit Jahren vieldiskutiertes Thema in Politik, Medien und der Fachwelt. Auch Bremen ist davon betroffen.

Schon existierende oder drohende Einschränkungen bei der Nutzung von Brückenbauwerken können weitreichende Auswirkungen haben. Um die Dauerhaftigkeit und die Sicherheit von Brückenbauwerken zu gewährleisten, werden Brücken in Deutschland seit einigen Jahren systematisch nach Vorgaben des Bundes statisch nachgerechnet. Aufgrund der Vielzahl der nachzurechnenden Brücken stehen dabei zunächst die Hauptverkehrsstrecken im Vordergrund. Nicht selten bedingen die Ergebnisse Einschränkungen für die Nutzbarkeit der Brücken oder erfordern Maßnahmen bis hin zum Neubau.

Ansicht von unten mit Schadensbild. Foto: ASV
Ansicht von unten mit Schadensbild. Foto: ASV

Für das Bremer Blockland hat sich auf Grundlage der Berechnungen folgender Fahrplan ergeben: Nach dem Ersatzneubaus der Brücke Neue Semkenfahrt wird das ASV die Ersatzneubauten zweier weiterer Brückenbauwerke angehen (siehe Übersichtsplan (pdf, 4 MB): BW 310-4 und 310-8, Brücke Schmidtsgraben und Brücke Westlicher Zuggrabben). Im Anschluss daran müssen BW 310-12 (Brücke Mittlerer Zuggraben), BW 310-19 (Brücke Schorfmannsgraben) und BW 358 (Brücke Hemmstraßenfleet) erneuert werden, bevor dann BW 372 (Brücke Maschinenfleet) ersetzt wird. Zuletzt folgen BW 373 (Wallerpiepengraben) sowie BW 470 (Brücke Gröpelinger Fleet) und BW 2161 (Brücke Kleine Wümme).

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen die Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Fotos: ASV
Die Brücke über die Neue Semkenfahrt ist derzeit in Ihrer Tragfähigkeit eingeschränkt. (jpg, 397.6 KB)
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Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de